Wir sind wieder da!
Am Ende des Berichts habt ihr die Möglichkeit das gelesene zu kommentieren.
Ich freue mich auf Feedback!!
2014 sind wir auf Teneriffa gelandet und haben dort zwei sehr schöne Wochen verbracht.
Diesmal liegt unsere Unterkunft weit im Norden.
In Barlovento haben wir uns ein Ferienhaus gemietet, was zum Hotel "La Palma Romántica" gehört.
Die Ferienwohnungen sind nicht direkt am Hotel, sondern etwas entfernt in einer kleinen Nebenstraße außerhalb vom Ort.
Es sind insgesamt 4 (oder waren es 6 ?) auf einen kleinen Areal mit Pool in der Mitte des Komplexes.
Wir sind fast den gesamten Urlaub alleine, nur kurz vor Schluss ist eine Wohnung von ein paar Männern mit fetten Maschinen belegt.
Ein Motorrad Rennen hier in der Gegend ist der Grund.
Das Zimmer ist riesig und die Terrasse riesiger!
Wir haben nur Frühstück gebucht und so fahren wir jeden Morgen hoch ins Hotel (5 min) um uns am Buffett zu Stärken.
Nach dem Frühstück konnte man immer auf eine Aufstelltafel begutachten was es Abends zu essen gibt und diese dann eventuell spontan bestellen.
Zwei Gänge wurden immer angeboten.
Da an den ersten beiden Tagen die Auswahl in unserer kleinen Welt so zerstörend war, werden wir es wohl nie vergessen.
"Chicken Bombay" und "Schnitzel, Rattatui, Kroketten"
NEIN, so etwas möchten wir nicht auf den Kanaren essen.
Wenn wir in Bayern sind gibt es Haxe, wenn wir in Hamburg sind gibt es Labskaus, wenn wir im Elsass sind ist Sauerkraut oder Quiche angesagt und wenn wir jemals in Bombay sind....
Wir wollen Kanaren-Kost oder grillen auf der Terrasse.
Barlovento ist ein knapp 2500 Seelendorf und ist an sich nicht spektakulär.
Dafür kann man von hier aus gut den Norden und Nordwesten der Insel erkunden.
Allerdings haben sie ein von den zwei auf der Insel existierenden Naturschwimmbecken.
Die oft mächtigen Wellen befördern das Wasser in teils künstlich angelegte Becken.
So kann man im Meer baden, ohne dass man im Meer badet.
Unsere erste Wanderung findet am 13. Juni statt.
Mit dem Auto fahren wir zum Parque Cultutal La Zarza.
Wir nehmen die LP-109 die uns in vielen Kurven und durch ein paar Tunnels oberhalb der LP-1 durch die wunderschöne und schroffe Landschaft bringt.
Hier wird das Auto abgestellt und es geht direkt in den Dschungel.
Der sehr gut beschilderte Wanderweg PR LP 9,2 führt uns über Stufen in einen kleinen Barranco.
Man kommt an Petroglyphen vorbei und kann schöne Felsformationen entdecken.
An Efeu behangen Bäumen vorbei geht es noch tiefen runter.
Der Pfad ist schmal und feucht.
Im Talkessel angekommen steht man vor einem kleinen Wasserfall und hoch aufragende Felsen.
Dann geht es wieder rauf und noch ein Stück durch das tiefe Grün.
Jetzt verlassen wir den PR LP 9,2 und gehen auf PR LP 9,3 über einen Fahrweg Richtung San Antonio.
Bald schon kann man die kleine Kapelle sehen und es herrscht reges treiben.
Kühe werden von LKW abgeladen oder stehen schon in ihren Gehegen.
Meist Einheimische wuseln her rum, aber auch der ein oder andere Wanderer ist anwesend.
Alles ist bunt geschmückt, es gibt kleine Stände mit Handwerkskunst, Nippes und Andenken.
Aus den großen OpenAir Küchen duftet es verführerisch.
Wir lassen uns treiben, schauen mal hier, mal da.
Dann gönnen wir uns einen deftigen Ziegenfleischeintopf und lassen alles auf uns einwirken.
Der PR LP 9,3 ist ein Rundweg und wir gehen zunächst auch auf diesen wieder Richtung Parkplatz.
Dann biegen wir einfach mal ab und wandern aufs Geradewohl durch die üppige Wildnis.
Irgendwann erreichen wir die Bundesstraße und gehen zurück zum Auto.
Eine schöner Start für zwei Wochen Wanderurlaub auf der schönen Insel.
Gestern waren es wohl so knapp 10 km und ein guter Start.
Heute werden es über 15 km mit ordentlich Höhenmeter!
Wir fahren zur Laguna de Barlovento, ein großes Staubecken etwas oberhalb der Stadt.
Hier gibt es Picknickplätze, Grillhütten, einen Zeltplatz und sogar ne Wasserstelle.
Über den RP LP 7,1, verlassen wir das Gelände und gehen über eine Betonstraße durch Buschwald steil bergab.
Dann über einen schmalen Pfad nach Las Cabezades, das so auf 475 m liegt.
Ab jetzt geht es richtig runter!
Zunächst über eine Schotterpiste, an alten Häusern und noch älteren Steinmauern vorbei.
In der Ferne kann man schon Los Sauces sehen und das glitzernde Meer hinter der Stadt.
Aus der Piste wird eine asphaltierte, steile Straße, die immer weiter abwärts führt.
Wir befinden uns jetzt schon auf den GR 130 und haben die Straße wieder verlassen.
Nun geht es an Steilwänden vorbei in den Barranco de la Herradura.
Der Weg ist breit, voll Schotter und schlängelt sich immer weiter in die tiefe.
Dann kreuzen wir zweimal die LP-1, wandern weiter durch Bananenplantagen und gelangen schließlich in die Ortsmitte von Los Sauces.
Nach kurzer Rast und kühlen Bier machen wir uns langsam auf den Rückweg.
Eine steile Straße führt uns aus dem Ort.
Am Fußballplatz vorbei und über eine Forststraße geht es in den Nebelwald.
Am Mirador de las Barandas gönnen wir uns eine Pause und genießen die wunderbare Aussicht.
Nun wird der Weg schmaler und wir befinden uns direkt im Lorbeerwald.
Grün, Grün, Grün!!
Es ist herrlich und anstrengend zugleich.
Immer weiter hoch windet sich der Pfad durch den Wald.
Am Rande einer eindrucksvollen Schlucht geht es nun im leichten auf und ab weiter.
Wir sind ungefähr auf 750 m als es wieder runter geht.
An Apfelbäumen vorbei, über einen Feldweg geht es nun Richtung Laguna de Barlovento die man schon durch die üppige Vegetation durchblitzen sieht.
Noch ein kurzes Stück durch Wald und dann über Wiesen und wir erreichen eine Betonpiste und den Rand der Laguna.
Einmal halb um das Staubecken und wir stehen vor unserem Mietwagen.
Eine lange und anstrengende Tour liegt hinter uns.
Mit herrlichen Ausblicken und saftig grünen Wäldern.
DAS ist La Palma.
Eine Pflichttour in einer der schönsten Urwaldbarrancos auf La Palma.
Der Parkplatz liegt direkt an der LP-1 direkt an einem Tunnel, 19 km nördlich von Santa Cruz.
Zunächst geht man über eine asphaltierte Forststraße in den verschlungenen Barranco.
Danach über schmale Waldwege immer leicht bergauf.
Im Talkessel, den Cubo de La Galga muss man dann entscheiden ob man links oder rechts den wunderschönen Rundweg nimmt.
Am Mirador de la Somada Alta hat man dann den höchsten Punkt der Tour erreicht.
Auf 770 m genießt man die tolle Aussicht und macht sich wieder zurück in den immer grünen Dschungel.
Knapp 9 km lang und mit 500 m Höhenmeterunterschied ist es eine super Einsteigertour.
Zum Teil sind die Wege etwas überwuchert, aber ohne viel Schwierigkeiten zu bewältigen.
Wir haben die La Galga Runde schon zweimal gemacht und ich denke ein drittes Mal ist nicht Ausgeschlossen.
Da wir nicht jeden Tag in den Wanderschuhen unterwegs waren, gibt es jetzt mal ein paar Fotos von Rundtouren mit dem Auto und Einblicke in die Speisekarte der Insel.
Die Hauptstraßen sind gut bis sehr gut ausgebaut und werden auch immer wieder erneuert oder ausgebaut.
Für die kleineren Straßen gilt das eigentlich auch, obwohl sie zum Teil schon schmal und auch steile Abschnitte aufweisen.
Die Straßen in den Orten bzw. zu einigen Stränden oder einfach nur Abseits von allen, sind dafür oft abenteuerlich.
Sehr eng, sehr steil und sehr kurvig.
Die haben mir aber am meisten Spaß gemacht!*g*
Richtige Strände gibt es in Puerto de Tazacorte, Puerto Naos und natürlich in Los Cancajos, zwischen Flughafen und Santa Cruz.
Viele kleine und kleinste Strände sind oft nur zu Fuß, über Mini Straßen oder holprige Wege zu erreichen.
Dafür ist man dann oft für sich allein.
Wir waren öfters am Playa Zamora bei Fuencaliente/Las Indias.
Ist gut mit dem Auto zu erreichen, hat einen Kiesstrand, meist war es leer und es geht nicht sofort steil ins Meer.
Oberhalb des Strandes war eine kleine Imbiss Bude, wo wir die eine oder andere Portion frittierte Tintenfische verspeist haben.
Dann haben wir noch die beiden Meerwasserschwimmbecken im Norden der Insel.
Man liegt auf den Betonboden und planscht in natürlichen und künstlichen Pools mit stätiger Meerwasserdurchspülung.
Schlecht gegessen haben wir noch nie.
Meist ist es deftig und reichhaltig.
Muräne, Goldbrasse, Tintenfisch, Muscheln, Ziege, Kaninchen, Kichererbsen Eintopf, Pellkartoffeln mit Salzkruste...
morena, dorada,chipichones , mejillones, cabra, conejo, sopa de garbanzos, papas arrugadas...
Auf der Terrasse der Ferienwohnung wurde oft gegrillt oder einfach nur Käse, Wurst und Brot gegessen.
Wein von der Insel war immer eine Gute Wahl und auch diverse Biersorten wurden probiert.
Es gibt sogar eine kleine Brauerei die drei, vier Sorten leckeres Bier brauen.
Cervezas Isla verde- Craft Beer aus Tijarafe
Am Mirador La Tosca parken wir das Auto.
Wir hätten auch von der Ferienwohnung hier hin laufen können, das es aber ein langer und höchstwahrscheinlich anstrengender Tag wird, gönnen wir uns den Luxus der kurzen Anreise.
Heute geht es auf den GR 130.
Der ca. 200 km lange Fernwanderweg führt einmal ganz um die Insel.
Ich weiß leider nicht mehr ob wir damals schon wussten das wir alle Kilometer erwandern würden.
Aber an diesen Tag werden auf jeden Fall schon mal ein paar abgelaufen.
Dazu kommen einige Höhenmeter und das durchqueren von zwei mächtigen Barrancos.
Vom Aussichtspunkt geht es sofort runter.
Über einen holprigen Pfad an Lorbeerbäumen, Baumheide und Farnen geht es in den Barranco Topaciegas.
Der ist aber nur klein und schnell ist am wieder auf einem Bergrücken.
Über einen Pflasterweg geht es in die nächste Schlucht und über einen Fahrweg wieder raus.
Dann etwas hanghaltend an ein paar Gartenterrassen vorbei und einen staubigen Pfad wieder runter.
Durch ein kleines Gatter und nun geht es richtig bergab.
Über einen steinigen Pfad in vielen, kleinen Serpentinen in den Barranco Gallegos.
Dann wieder rauf und man kann die ersten Häuser von Gallegos schon sichten.
Aber davor hat sich die nächste Schlucht gesetzt.
Wohl nur klein, aber rauf muss man auch dort wieder.
In Gallegos gibt es eine kleine Bar und die hat sogar offen.
Weiter geht es kurz über schmalen Gassen durchs Dorf und dann auch schon wieder runter.
Wir wandern fast runter bis an Meer, um dann steil wieder aufzusteigen.
Das Ziel Franceses kann man schon sehen, aber es liegt hoch über uns.
Aber irgendwann erreichen wir den kleinen Ort.
Es gibt hier eine Bushaltestelle und der Bus bringt uns wieder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Es waren wohl nur knapp 10 km, aber das auf und ab war schon nicht ohne.
Der Mirador La Tosca liegt auf 570 m, Franceses auf 445 m und zwischendurch waren wir auf 30 m.
Das durchqueren der imposanten Schluchten ist großartig und großartig anstrengend.
Von Barlovento geht es erstmal über die LP-1 Richtung Santa Cruz um dann über die LP-4 rauf zum Gipfel zufahren.
Wir parken am Mirador de Los Andenes, der auf 2297 m liegt.
Von da aus auf dem GR131 bis zum Roque auf 2426 m.
Der GR 131 ist ein 100 km langer Fernwanderweg der von Puerto de Tazacorte über den Hauptkamm bis runter zum Faro de Fuencaliente führt.
Jau.
Den haben wir inzwischen auch geschafft.
Mit Übernachtung unter freien Himmel in der Nähe des Pico de la Cruz.
Aber das wissen wir ja noch gar nicht, also zurück zur heutigen Tour.
Insgesamt sind es nur 7 km, aber wunderschöne 7 km!
Immer schön auf dem Weg bleiben, verirren ist kaum Möglich!
Nein, wir sind nicht jeden Tag in Wanderschuhen unterwegs.
Einfach mal mit den Auto durch die Gegend fahren und wo es schön ist anzuhalten machen wir auch jedes Jahr
2015 haben wir dann auch ne Bootsfahrt gemacht und waren im kleinen Tierpark in der Nähe von Santa Cruz.
Der Ausflug aufs Meer startete im Hafen von Puerto de Tazacorte und führte uns die Küste hoch, bis zur "Piratenbucht" bei Tijarafe.
Es war keine "Wir-müssen-Wale-und-Delfine-sehen" Tour und der Kapitän suchte auch nicht mit allen möglichen Maschinen nach den Tieren.
"Falls ich etwas sehe, sag ich bescheid. Wenn nicht, dann nicht" sprach er zu beginn der Tour.
Schön war es trotzdem.
Der Tierpark liegt im Hang direkt oberhalb der Stadt und hat seine besten Tage (falls er die jemals hatte ) lange hinter sich.
Kleine Käfige, bunt zusammen gewürfelte Tiere und viele Pflanzen gibt es zu sehen.
Die Lange ist grandios, aber so richtig toll fand ich es jetzt nicht.
Vielleicht ist es 2020 ja anders geworden, aber vor 5 Jahren war der Park schon ziemlich runtergekommen.
Wieder auf dem Camino Real de la Costa, der GR 130.
Ich glaube da war uns klar das wir die Insel umrunden wollen.
Das wir auf jeden Fall nochmal hier her kommen, war schon länger klar.
Etwas mehr als 16 km verläuft der Wanderweg fast ausschließlich an der Künste entlang, was er trotz des Namen bei weiten nicht immer macht.
Von Puntallana, was direkt an der LP-1 liegt geht es zügig bergab.
Barranco de Nogales, Barranco de La Galga, Barranco de San Juan.
Heute geht es rauf und runter, genau gesagt 800 m hoch und 950 m runter.
Man kommt an mehren Badebuchten vorbei und läuft hauptsächlich auf schmalen, einsamen Pfaden durch wilde Natur.
Aber auch die eine oder andere Bananenplantage oder ein bestelltes Feld wird durchquert.
Zum Schluss der Tour wird es dann richtig steil.
Die Sonne knallt von einem wolkenlosen, blauen Himmel.
Es ist heiß und wir haben bis auf die letzten 2 Kilometer alles gut geschafft.
Nun geht es über eine kochend heiße asphaltierte Straße gefühlt senkrecht rauf bis in den Ortskern von Los Sauces.
Seid diesem Tag, ist der Ausdruck "die-letzten-2-Kilometer" bei jeder Tour ein fester Bestandteil.
Drachenbäume gibt es viele auf La Palma.
Diese Runde führt zu den Dragos Salvatierra.
Den Drachenbaumhain im Nord-Westen der Insel sollte man aber gesehen haben.
Eine schöne, kleine Runde ( so 6 km lang) mit großartigen Küstenlandschaften, schmalen Pfaden und natürlich ohne Ende Dragos.
Von Santo Domingo folgt man zu nächst dem GR 130 Richtung Osten und biegt dann auf den PR LP 9.3 ab.
Nun geht es rauf und immer mehr Drachenbäume können gesichtet werden.
Dazu ein paar kleinen Häuser und jede Menge Natur.
Oben angelangt folgt man den PR LP 9 wieder zurück ins Dorf.
Es ist noch früh und wir haben noch nicht genug gesehen.
Auf der LP-114 fahren wir weiter bis zur Kirche von Las Tricias.
Von dort geht es runter bis nach Buracas und wieder zurück nach Las Tricias.
Drei Kilometer runter und drei wieder rauf.
Üppige Gärten, weitere Drachenbäume, eine alte Gofiomühle, eine Höhle und Gegend, Gegend, Gegend.
Alles über einsame Pfade und wilder Natur.
Morgen geht es wieder zurück, aber heute haben wir noch etwas großes vor.
Gute 20 Kilometer durch den wilden Nordwesten.
800 m im Auf-und Abstieg.
Mit dem Auto fahren wir nach Franceses und wandern über den GR 130 bis nach Santo Domingo.
Dort wollen wir dann mit dem letzten Bus wieder zurück zum Ausgangspunkt kommen.
Falls es länger dauert, halt mit dem Taxi.
Wir schaffen den letzten Bus!
Zur Tour selber kann ich nur eins schreiben
UNFASSBAR TOLL!!
Es war tierisch anstrengend durch die fast Menschenleere Gegend zu wandern.
Kaum Orte, nur wir und die wilde, raue Natur.
Durch tiefe Barrancos, über Abgründe mit Meerblick, Wald und schroffe Felsen, Kakteen, Drachenbäume, Ziegen.
Schmale Pfade und verlassende Betonpisten.
Eine großartige Abschlusstour und ich glaube auch die längste die wir je auf La Palma gemacht haben.