Endlich ist es wieder so weit!

Wir fliegen nach La Palma.

Für zehn Tage werden wir unsere Lieblingsinsel besuchen.

Geplant ist nix, aber die eine oder andere Wandertour werden wir bestimmt unternehmen und vielleicht habe ich auch wieder Bock etwas darüber zuschreiben.

Schauen wir mal.

Tag 1

Um 2.30 Uhr weckt der Wecker und um 3.10 Uhr sitzen wir im Auto.

Kurz vor 4 haben wir unser Auto schon am Düsseldorfer Flughafen abgestellt und fahren mit dem Shuttle zum Terminal.

Am Condor-Schalter ist nicht viel los und die Zollabfertigung ist auch schnell geschafft.

Das übliche AbflugBier darf auch zu dieser frühen Stunden nicht fehlen.

Tradition bleibt Tradition!

Check In verzögert sich aus nicht näher geklärten Umständen und der Flieger startet mit 30 Minuten Verspätung.


Nach knapp über 4 Stunden landen wir auf La Palma.

Die Insel begrüßt uns mit einem strahlend blauen Himmel, leichten Wind und 25 Grad.

Die Koffer sind ratzifatzi da, was aber auch kein Wunder ist.

Es landet nicht jede fünf Minuten irgendein Ferienflieger, wie auf anderen Urlaubsinseln.

Hier ist alles ruhig und überschaubar.

Dennoch müssen die Koffergehilfen esvgeschafft haben,das Flugzeug zu leeren bevor wir an der Gepäckausgabe sind!

Im Terminal sind wir die einzigen, es läuft nur ein Band und alles ist mehr als entspannt.


Den Mietwagen bekommen wir auch nach knapp 15 Minuten und der Urlaub kann beginnen.

Obwohl er eigentlich schon nach dem halben Liter Becks für 7,20€ im Flughafen Düsseldorf begonnen hat.*g*


Nach ein paar kurvigen Kilometern machen wir erstmal Kaffeepause an einer kleinen Tankstelle mit einer kleinen Bar.

Zwei leckere Cappuccino für 3€. (Heissen hier aber Café con leche, dieses italienische Zeug kennt der Spanier nicht, er tut sogar so als kenne er das Wort nicht!)

Also beide, nicht einer!!

Terrasse mit Meerblick gibt es gratis dazu.


Auf kurvigen, guten Straßen geht es jetzt erstmal rauf, dann durch einen Tunnel und wieder runter.

Unser Ziel liegt nämlich auf der anderen Seite der Insel, in Los Llanos.

Mit Hilfe des Navis fahren wir dann über die immer kleiner und immer enger werdenden Straßen zur Ferienwohnung.

Die recht steile und holprige Auffahrt zum Ziel, ist bestimmt auch nicht jeder Manns Sache.

Wir sind schlimmeres gewöhnt.

Eine kleine Appartement Anlage oberhalb von Los Llanos.

6 Wohneinheiten gibt es, im Moment sind aber nur zwei belegt.

Eine davon ist unsere.

Schlafzimmer, Wohnküche, Bad und Terrasse mit Blick bis zum Meer.

Davor gibt es aber viele Gebäude, Häuser und Bauten.

Los Llanos ist schon recht groß.

Einen Pool mit ein paar Liegen und einen kleinen, schönen LavaSteinGarten gibt es auch noch.


Koffer ausgepackt, Navi aus und wieder runter vom Hügel und mit 6 facher Inselerfahrung einfach drauf los gefahren.

Ohne Probleme erreichen wir den Ortskern von Los Llanos, lassen den zweiten Lidl auf der Insel links liegen und fahren weiter nach Tazacorte.

Auf einer schönen Terrasse mit Palmengartenblick gibt es erstmal Tapas und ein Kaltgetränk.

Dann weiter zum Hafen der Stadt.

Hier gibt es ausser drei, vier gute Fischrestaurantes noch einen recht breiten, schwarzen Lavasandstrand.


Wir wollen aber nur gucken ob noch alles OK ist hier unten, schließlich waren wir jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr hier.

Restaurants sind noch da, aber alle Katzen die früher hier zwischen den Tischen herrumschlichen um hier und da etwas leckeres zu erhaschen sind wech.

Wir gehen jetzt einfach mal davon aus, da es heute sehr warm ist und nur wenig Gäste etwas essen, dass all die Katzen irgendwo im Schatten pennen und aich erst später ans Werk machen.


Dann geht es zurück nach Los Llanos.

Der Kühlschrank ist leer, dass muss sich ändern

Frühstücks Kram, Bier, Wein, Snacks, Käse, Wurst, Oliven, Brot...

Wie immer haben wir nur ein Bett gebucht und verpflegen uns selber.


Zurück im Appartement wird alles fachgerecht verstaut und dann der Pool samt Liegen getestet.

Wasser ist erfrischend.

Liegen bequem.


Heute machen wir nix mehr.

Später gibt es Essen auf unserer Terrasse und ein Tässchen Bier.

Übrigens haben wir einen tollen Blick auf den vor drei Jahren ausgebrochen Vulkan.

Ob die Zerstörung vom nahen auch noch so toll ist, wage ich zu bezweifeln.

Aber die Leute hier leben auf und mit dem Vulkan und zum größten Teil vom Tourismus.

Vielleicht können wir mit dem Geld was wir hier lassen, ein ganz, ganz, ganz kleines bisschen helfen.

Tag 2

So kurz vor 10 krabbeln wir aus dem Bett.

Erstmal Kaffee auf unserer Terrasse, dann Frühstück und noch mehr Kaffee.

Gegen Mittag sitzen wir im Auto und fahren zum Ausgangspunkt unser ersten, kleinen Tour.

Das Refugio del Pilar liegt auf 1440 m mitten im Wald.

Picknickplatz, Zeltplatz, Infohäuschen ( meist geschlossen) und Klos gibt es hier auch.

Ich habe mir eine Tour zum Vulcano de Tajogaite rausgesucht und abgespeichert.

Das ist der Übeltäter der vor drei Jahren ausgebrochen ist.

Ob man dort ohne einen Wanderführer hin kommt ist wohl nicht ganz klar, ob alle Wege freigegeben sind auch nicht.

Wir werden sehen.

Oder auch nicht, den das GPS Signal macht heute mal so gar nix.

Zum Glück kann ich auf der Komoot App alle Wege und auch die gespeicherte Tour sehen, aber nach ein paar Kilometern wird klar, so wird das nix.

Also nehmen wir halt andere Wege, die gut Ausgeschildert sind und auf denen wir glauben gerade zu sein.

Es klappt mit dem Glauben und so wandern wir auf weichen Lavasand, über Millionen von Kiefernnadeln, mal leicht rauf, mal steil runter.

Eine staubige Forststrasse wird genutzt und auch ein Stück über die oft schmale Bergstraße die uns hier rauf gebracht hat.

Den Vulkan bekommen wir auch zu Gesicht und das sogar wunderschön.

Wir laufen oberhalb, können von weiten in den Krater blicken und das breite, tief schwarze Lavafeld was bis runter ins Meer reicht ist von hier oben deutlich zu sehen.


Nach ein paar Stunden und knapp 8 Kilometern landen wir wieder am Auto.

Nicht das was wir wollten, aber hier ist halt alles schön!!

Dann geht es mit dem Auto wieder runter und weiter nach Puerto Naos, was von uns aus hinter der Lavazunge liegt und bis vor kurzen quasi gesperrt war.

Bis hier hin kam die Lava wohl nicht, aber aus dem Boden, in den Kellern und Tiefgaragen kam es zum Ausstoß von CO2.

Seid ein paar Wochen darf man hier wieder hin.

Völlig gruselig.

Fast alle Geschäfte, Hotels, Restaurants und Bars sind zu.

Eine Strandbar hat auf, wir bestellen ein Bier und Blicken auf den fast Menschenleeren Strand.

Puerto Naos ist der Touristenort hier auf der Insel.

Heute sieht es hier aus wie in einem Endzeitfilm.

An sehr vielen Häusern sind Schilder angebracht, die vor dem betreten warnen.

Ob das nur für die Keller gilt, weiß ich nicht, Leute sieht man aber nicht.

Wir hoffen das hier nicht alle pleite sind und es den Menschen hier bald wieder besser geht!!!


Nun fahren wir noch ein Stück weiter.

Eine Landstraße bringt uns durch endlose Bananenplantagen nach El Remo.

Ein wirklich schnuckeliger, kleiner Ort mit bunten, einstöckigen Häusern direkt am Meer.

Drei hölzerne Bauten stehen hier herrum.

In jedem ist ein kleines Restaurant mit erhöhter Terrasse mit Meerblick.

Wir wählen eins aus und genießen Sardinien, Muscheln und kleine Tintenfisch, starren in die See und lassen den Tag ausklingen.


Zurück geht es auf den gleichen Weg und wieder über die neu gebaute Straße durch das Lavafeld.

Wir kommen an zerstörten Häusern vorbei und wie durch ein Wunder fast direkt daneben völlig unversehrte Gebäude.

Überall stehen Baufahrzeuge und Maschinen rum.

Überall wird wieder aufgebaut, neu gebaut.

Wie gesagt.

Hier lebt man auf und mit den Vulkanen.




Tag 3

Lange geschlafen, spät gefrühstückt und erst nach 12 Uhr das Auto gestartet.

Zweiter Versuch den Tajogaite zu erreichen.

Diesmal von unten bzw. von Las Manchas aus.

Ein kleiner Ort direkt an der Lavazunge und vom Ausbruch stark beschädigt.

Der Ortskern ist wohl verschont geblieben, aber einige Straßen und viele Häuser sind nun unter Meterhohen Lavagestein verschwunden.


Direkt an der gesperrten Hauptstraße, kurz nach dem Ortskern zweigt ein noch zugänglicher Wanderweg ab.

Wir wandern zunächst flach ansteigend, dann immer steiler durch mal groben, meist feinen schwarzen Lavasand aufwärts.

Sinken teils tief ein, aber natürlich haben wir unsere Wanderstöcke dabei.

Die sind mehr als hilfreich.

Immer weiter geht es quasi geradeaus den Hang hoch, es ist wieder echt warm heute und nur hier und da spenden wuchtige Kiefern Schatten.

Ganz schön anstrengend, das sach ich euch.

Dann es geht über ein paar Serpentinen weiter rauf.

Die letzte kürzen wir ab und gehen querfeldein den Hang hoch.

Fussspuren verraten uns, auch andere diese Idee hatten. 

Hier ist der schwarze Sand noch tiefer, aber irgendwie macht es auch Spaß.*g*

Dann noch ein kleines Stück über einen fast schon breiten Weg und wir sind am Ziel.

In so 150 m Entfernung ist der Schwefelgelbe, schwarz und braune Gipfel des Tajogaite.

Ein Schild verbietet das weitergehen, viele Fussabdrücke sagen etwas anderes.

Einen Zaun gibt es auch nicht, nur ein paar Holzpfähle und halt das Schild und Ranger oder Wanderer sind hier auch nicht.

Ich gehe weiter, bis zum Kraterrand, mache Fotos, gucke rum und verschwinde wieder.

Nix passiert!

Es ist aber schon ein komisches Gefühl hier zu stehen, alles ist still, friedlich, die Sonne scheint, alles schön.

Und vor drei Jahren war hier die Hölle los, ein Vulkan spuckt Feuer, Asche, Lava und übersähte ein Teil der Insel mit Zerstörung.


Zurück geht es zunächst auf einen breiten Weg, leicht bergab.

Dann wieder rauf, der Weg wird zum Pfad und der schlängelt sich quasi einen steinigen Wasserkanal rauf.

Wasser gibt es hier aber nicht, dafür Felsen und Steine und schwarzer Sand und steil rauf geht es auch noch.

Optisch ist es aber der Hammer!

Danach höhehaltend durch Wald.

Der spuckt uns recht zügig auf ein altes Lavafeld wieder aus.

Das durch schreiten wir.

Um uns rum Berge, Wälder, Landschaft und Gegend.

Sonst nix.


Nun folgt der Abstieg oder besser gesagt das Rutschen kann beginnen.

Der Pfad geht mal steil, mal steiler abwärts.

Unter den Füssen schwarzer Sand und vertrocknete Kiefernnadeln.

Ohne Stöcke könnte das echt böse enden.

Wir benutzen den Trick der uns der Guide auf dem Etna empfohlen hat.

Zuerst die Hacken in den Sand drücken und dann einfach immer so weiter laufen.

Klappt ganz gut auf dem Etna eine gerade Lavasanddüne runter zukommen.

In einer kleinen Schlucht, wo auch mal kleine oder große Stöcke rumliegen und der Weg in Serpentinen angelegt ist funktioniert das nur halb so gut.

Wir kommen heile unten an!

Noch einen Kilometer über eine staubige Piste und wir sind wieder am Auto.

Eine anstrengend und großartige Tour war das heute!

8 Kilometer, 820 rauf, 900 runter.

Durch das ständige im Sand laufen, kommt es uns aber eher doppelt so lang vor.


Dann fahren wir noch kurz nach Los Llanos rein.

Kühlschrank und Magen auffüllen.

Quasi La Palma Street Food.

Arepas und Papas Locas

Gefüllte, frittirte Maisfladen und verrückte Pommes.

Pommes mit Würstchen, Hähnchenfleisch, Ketchup, Majo und Käse überbacken.

Tag 4

Nach dem Frühstück erstmal eine Biowaffwaffenatcke von Sandra. Ist genauso passiert! 

Nach den nächlichen Stürmen fand ich es an der Zeit die Terrasse mittels Besen von Sand und Kiefernnadeln zu befreien. Unter dem Kehrblech schaut mich verdutzt eine kleine Eidechse an und bleibt dort sitzen, bis ich fertig bin. Als ich das Kehrblech zurückstelle flieh sie in die sonnige Ecke der  Terrasse. Ich sag zu ihr : Da ist es zu warm für dich, geh lieber in die Küche, da kannst Du dich an den winzigen Ameisen sattfuttern. (Es sind echt viele, aber sie sind so winzig, dass sie gar nicht stören. ) Die Eidechse schaut wieder verdutzt. Als wir Minuten später die Terrasse verlassen, huscht sie vor uns her, natürlich direckt in die Küche..

Mario:

Heute ging es nach La Zarza.

Bedeutet erst mal so 40 Kilometer mit dem Auto über die LP-1.

Eine schöne Strecke über eine mal schmale, mal breite Bergstraße die überwiegend aus Kurven besteht.

Den dritten Gang brauch man eher selten, es sei den man will ständig schalten.

Meist fährt man nur durch herrliche Gegend, hier und da ein kleiner Ort oder nur ein paar Häuser am Straßenrand.

Sonst Wald, Wein, schroffe Berge, tiefe Täler und hier und da kann man auch mal das Meer sehen.


Vom Parkplatz am Kultur Zentrum La Zarza, ein archäologischer Park, der aber gerade geschlossen ist, geht es durch einen Tunnel unter der LP-1 auf in den Lorbeerurwald.

Der beginnt auch sofort und wir wandern über schmale Pfade durch eine zunächst breite Schlucht.

Über Holzstufen geht es weiter runter, direkt in den Barranco.

Über Stock und Stein wandern wir immer weiter runter, mitten durch das Bachbett.

Wasser gibt es natürlich nicht.

Um uns rum sind alle grün Töne vorhanden.

Alte, sehr alte Lorbeerbäume, stellenweise mit Ranken und Moos überwuchert wachsen hier überall.

Teilweise auch einfach aus riesigen Felsen herraus.

Das Sonnennlicht fällt trüb durch das Blätterdach und wenn es jetzt noch Nebel gäbe, wäre es perfekt.


Mal geht es kurz aus dem Bachbett hoch und raus, um wenige Meter wieder zurück ins selbige zu führen.

Nach ein paar Kilometern verlassen wir aber endgültig der Barranco und müssen über einen schmalen Waldpfad wieder hoch.

Zunächst geradeaus, dann über Serpentinen weiter hoch.

Nun geht es hanghaltend weiter und wenn der Wald etwas lichter wäre könnten wir sogar das Meer sehen.


Über eine kleine Straße geht es jetzt weiter.

Mal rauf, mal runter, mal links, mal rechts.

Ein Wegweiser zeigt uns nun an das es links wieder zurück nach La Zarza geht.

Aber noch nicht für uns.

Nach rechts lockt ein Mirador und das nur in 300 m.

Das Abstecher lohnt sich!

Bewaldete Hügel und Berge, eine mächtig tiefe Schlucht, ein Blick bis rauf zum Roque de los Muchachos und runter bis auf der Meer.

Unfassbar schön ist es hier.

Außer Wind und ein paar Vögel hört man NICHTS!


Dann geht es zurück und rauf, rauf, rauf.

Zunächst über eine Betonpiste, dann über meist gute Waldwege über höher.

Hier und da immer wieder tolle Fernblicke auf die imposante Gipfel der Insel.

Dann noch ein Stück am Rande der LP-1 und wir stehen wieder am Auto.

Fast 9 Kilometer in wunderschöner Natur.

Unterwegs haben wir sogar 6 Menschen getroffen, was verdammt viel ist hier auf der Insel.

Zumindest für uns.

Aber heute ist ja auch Samstag und es waren wohl auch Einheimische oder zumindest Spanier.


Zurück über die besagt schöne Bergstraße.

In Tasacorte Beach halten wir an und suchen eins der Fischrestaurantes auf.

Heute sind auch die Katzen wieder da.

Aber von unseren lecker Essen bekommen sie nix ab.

Meeresfrüchte mit Meerblick.

Viel mehr geht nicht!

Tag 5

Heute war faulenzen angesagt.

Das heißt natürlich nicht das wir nichts gemacht haben.

Mit dem Auto über ein Viertel der Insel gefahren, hier gestoppt, da gegessen, dort gehalten und dann nochmal gegessen.

Damit es für aber nicht zu langweilig wir, holt mal schön einen Stift und ne Karte von La Palma raus oder von mir aus auch Google Maps, dann braucht ihr aber keinen Stift.

Los geht's 

Wir starten in Los Llanos und fahren über die 

LP-2 nach Los Canarios, weiter über die LP-209 nach Las Indias und über die 207 zum Faro de Fuencaliente und gucken uns die Salinen an und snacken Meeresfrüchte.

Über die 207 geht es wieder rauf bis Los Canarios und über die LP-2 bis kurz vor Tigalate.

Dort wechseln wir auf die kleine, kurvige LP-206.

In Villa de Maso wechseln wir kurz auf die 202.

In Las Ledas geht es auf die LP-301 die uns in vielen Kurven rauf zum El Pilar bringt und auch wieder runter.

Die LP-3 führt uns durch El Paso wieder zurück nach Los Llanos.

Kurz vor El Paso wird in einem Grill Restaurant zu Abend gespeist.

Wald, Meer, Salz, Leuchturm, Hügel, Berge, Vulkane, kleine verschlafene Orte, viele Kurven und neu ausgebaute Straßen, Sonne, Wolken, durch Wolken fahren und in strahlend blauen Himmel wieder ausgespuckt, tolle Fernblicke und lecker Essen.

Ich glaube morgen gehen wir echt mal zum Immobilien Makler....*gg*


Tag 6

Heute geht es in den Nord-Osten der Insel.

Genau gesagt in die Cubo de La Galga.

Das liegt direkt an der LP-1 zwischen Puntallana und Los Sauces.

Wir parken auf dem kleinen Parkplatz mit Info-Hütte.

Da wir aber schon zweimal hier waren, brauchen wir keine Infos.

Zunächst geht es über eine Asphaltpiste immer leicht bergauf in die wunderschöne Schlucht.

Nach gut einem Kilometer wird aus dem Asphalt Kies und dann ein steiniger Pfad der sich immer weiter in die immer enger werdende Schlucht schlängelt.

Die imposanten Felswände, mit grünen Planzen zugewachsen kommen immer näher.

Das dichte Blätterdach von Lorbeerbäumen lässt bald auch nur noch wenig Sonnenschein bis hier unten duch.

Der Weg wird schmaler, holpriger und windet sich durch die Felsen, an Bäumen vorbei.

Alles ist in ein fahles Licht getaucht.

Nach gut 2 Kilometern stehen wir, von Meterhohen Farn umzingelt im Talkessel.

Es ist feucht und vor uns ragen riesige Felswände empor.

Doch es geht weiter!

Ein alter, gemauerter Wasserkanal hat einen Torbogen und da müssen wir durch.

Über glitschige Steine und hölzerne Stufen geht es weiter.

Weiter rauf, durch den Barranco.

Schmale Pfade, viele Kurven, feuchter Boden.

Alles ist grün, verwachsen, verwildert.


Links schroffe Felsen, rechts ein tiefer Abgrund.

Oft mit einem Holzgelände gesichert, oft nicht immer.

Immer weiter rauf geht es jetzt.

Dann wenden wir uns auf einen breiten Waldweg nach links.

Gut 1,5 Kilometer ein echt schmaler Weg und jetzt das.

Der breite Waldpfad ist wohl steinig, aber drauf laufen kann man gut.

Höhehaltend und mit nur leichten Anstieg windet sich der Weg Richtung Licht.

Mirador de Somada Alta.

Ein schöner Aussichtspunkt oberhalb des Waldes mit Blicken runter zum Meer, nach Los Sauces oder über waldige Gipfel im Hinterland der Insel.

Echt schön.

Pause mit super Aussicht.


Durch einen tollen Hohlweg müssen wir jetzt steil nach unten.

Eine kleine Straße bringt uns höhehaltend weiter und ein schmaler, stellenweise sehr schmaler Pfad( ohne Geländer) bringt uns wieder rauf und durch tollen Lorbeerwald.

Dann geht es wieder runter und wir stehen wieder unter dem alten Wasserkanal.

Was bedeutet das der Rückweg so wird wie der Hinweg.

Ist ja so nicht wirklich meins, aber man sieht doch andere Sachen als beim reinwandern in die Schlucht.


Auch beim dritten Mal, macht die Cubo de La Galga Spaß.

Vielleicht die grünsten 8 Kilometer auf La Palma.



Tag 7

Hell

Frühstück 

Terrasse 

Pool

Snack

Terrasse 

Pool

Runter nach Tasacorte 

Lecker Essen

Lecker Trinken

Terrasse 

Lecker Trinken 

Dunkel

Tag 8

Heute geht es zunächst wieder mit dem Auto so 30 Kilometer auf der LP-1 nach Norden.

Wir parken an der Kirche von Las Tricias und machen uns auf zu den Dragos, die Drachenbäume von La Palma.

Wir lassen die kleine Kirche rechts liegen und wandern über einen schmalen Pfad hanghaltend nach links.

Über eine Schotterpiste geht's es jetzt runter und dann quasi durch kleine Gärten mit kleinen Hütten weiter.

Ist jetzt nicht direkt ein offizieller Weg, aber das man hier nicht laufen darf steht auch nirgends.

Ein paar Einheimische grüßen freundlich zurück, also geht es wohl in Ordnung.

An einem kleinen Hof, mit vielen Katzen und Hühnern vorbei und wir befinden uns auf dem GR 130.

Das ist der Fernwanderweg der auf so 150 Kilometern um die Insel führt.

Den kenne wir ja schon.

Vor ein paar Jahren, also fast 10 Jahre haben wir auf Ihm einmal die ganze Insel umrundet.

Nein, nicht am Stück.

Aber jedes Jahr ein paar Kilometer.


Wir steigen weiter ab.

Mal auf Schotter, mal über Asphalt, aber meistens über blanke Steine.

Dann sichten wir den ersten und auch den imposantesten  Drago.

Der steht hier einfach so am Wegesrad.

Ein kurzer Fotostop und weiter runter.


An einer Wegkreuzung verlassen wir kurz den Wanderweg und gehen nach links, über eine kleine Straße zum Gofio-Museum.

Auf Museum habe ich keine Lust, die alte Windmühle und die krasse Aussicht in einen mächtigen Baranco bis runter zum Meer findet da schon mehr mein Interesse.

Gofio ist geröstet Getreide und wird seid hunderten von Jahren auf den Kanaren hergestellt.


Zurück zum Wanderweg und steil ab in die Drachenbaumschlucht.

Hier stehen echt viele rum.

Der Weg ist holprig und windet sich immer weiter abwärts.

An vielen kleinen Gärten und Häusern vorbei.

Neben unzähligen Dragos gibt es auch unzählige Obstbäume.

Zitronen, Limetten, Granatapfel, Mangos, Papaya, Dattelpalmen und und und

Die Aussicht kann sich auch sehen lassen.

Oft bis runter zum Meer oder zu vereinzelten wunderschönen Häusern mit schönen Gärten.

Preisschilder hängen nirgendwo dran, aber warum sollte man sowas auch verkaufen wollen.


Nach einer kleinen Kurve stehen wir schon vor dem nächsten Ziel dieser Wanderung.

Den Cuevas de Buracas.

Die Wohnhöhlen der Guanchen, die Ureinwohner der Kanaren.

Groß was zu sehen gibt es wohl nicht, aber optisch machen diese Löcher im Fels samt der Umgebung schon was her.

Der GR 130 geht nun wieder steil und steiler rauf, über blanken Fels, kurvig, eng.

So muss wandern sein.


Auf einem kleinen Plateau geht es ohne Schatten durch vertrocknete Vegetation.

Kurz in den nächsten Baranco und sofort wieder rauf.

Nach links würde man jetzt bis nach Santo Domingo kommen.

Wir gehen nach rechts.

Wanderwege wie ich sie mag führen uns mal rauf mal runter zurück.

Herrliche Landschaft, tolle Ausblick und blauer Himmel.


Dann wird es nochmal anstrengend.

Um zurück nach Las Tricias zukommen müssen wir wieder rauf und das steil, oft sehr steil.

Über Schotter, über Stein, über Betonpisten, immer weiter hoch.

Da steht unser Auto!

Da ist ein Supermarkt!

Der ist offen und hat kaltes Radler und lecker Eis.


Ein schöner, warmer Ausflug mit viel, viel Natur.

Knapp 9 Kilometer mit 400 hm rauf wie runter.

Das hört sich immer so wenig an, aber auf diesen Wegen kommt einem das echt mehr vor.

Und wenn man erstmal ausschläft, gemütlich frühstückt und den Tag mal so ganz langsam angeht, ist das völlig in Ordnung.


Abendessen gibt es heute mal auf der Terrasse.

Die Supermärkte wollen ja auch leben.*g*


Tag 9

Heute war wieder das Auto dran und wir besuchen drei der Touri Hot Spots der Insel.


Mirador del Time, liegt auf 550 m direkt an der LP-1 und man hat eine wunderbare Aussicht auf Los Llanos, Tasacorte und natürlich auf die Landschaft davor, dahinter, daneben und überhaupt.

Dann geht es weiter zum Roque de los Muchachos.

Der liegt auf 2426 m und kann über die LP-4 erreicht werden.

Eine oft schmale, immer kurvige Bergstraße.

Im Winter liegt hier auch mal Schnee.

Wir waren mal im Januar auf La Palma und fuhren schön mit abgefahren Sommerreifen hier rauf.

War spannend, sehr spannend.


Dann ging es wieder runter und weiter nach Santa Cruz de La Palma.

Die Insel Hauptstadt liegt direkt am Meer und bietet alles was man erwartet.

Alte, urige Gebäude, die berühmten bunten Balkone, Neubauten, schmale Gassen, Kopfsteinpflaster, Strandpromenade, Geschäfte, Museen, Bars, Restaurants.

Was sie nicht bietet ist überlaufen zu sein( es sei denn gerade ist ein Kreuzfahrtschiff angekommen) oder in irgendeiner Weise Hektik ausstrahlen.

Dann ging es zurück ins Apartment.

Aber vorher gab es noch echt lecker Essen.

Sehr ungewöhnlich für uns und vielleicht auch ungewöhnlich für die Insel.

Fusionsküche im Franchipani zwischen El Paso und Los Llanos.

www.franchipani.com

Wir wählen das 4 Gänge Überraschungsmenü mit Wein Begleitung.

Tag 10

Letzter Tag, letzte Tour.

Es ging nochmal nach Los Canarios/ Fuencaliente.

Diesmal aber nicht zum Leuchturm und den Salinen, sondern um die Vulkane herum und eigentlich auch drauf.


Wir parken am Besucherzentrum von Vulkan San Antonio und gehen über den GR 131 drumherum.

Für diesen Vulkan und das Vulkanismus Zentrum muss man nämlich Eintritt bezahlen.

Waren vor Jahren schon mal dort drin, ist ganz gut, aber einmal reicht auch.


Drumherum heißt in diesem Fall über einen sehr schön angelegten Pfad den Hügel runter.

Über Schotter, in Serpentinen immer runter.

Dann nach links und über eine breite Schotterpiste hanghaltend weiter.


Dann Querfeldein, durch Asche und Geröll runter, bis zum nächsten offiziellen Weg.

Der führt uns an den Teneguia, ein 430 m hohen Krater.

Zunächst holprig über Lavagestein und dann geht es nicht mehr weiter.

Abgesperrt, sehr überzeugend abgesperrt.

Auf diesem kleinen, aber echt tollen Krater waren wir jedes Jahr und es war immer wunderbar oben im Wind zu stehen und auf das Meer und den Leuchturm zu blicken.

Das ist nicht mehr möglich.

Das finden wir echt doof!!


Also zurück zum Weg, links her rum und über eine ansteigenden Piste weiter.

Über einen Betonwasserkanal gehüpft und Querfeldein den Hang rauf.

Über schmale Pfade weiter hoch und wir stehen vor dem Roque Teneguia, eine kleine, aber sehr schöne Felsformation mit Fernblicke.


Dann zurück und rauf zum Hauptweg und auf dem ein gutes Stück rauf, runter oft höhehaltend.

Wir kommen durch Mini-Weinplantagen auf einer Art Hochebene.


Wir verlassen den makierten Weg und gehen über einen Schotterweg den Hang hoch.

Zunächst mäßig ansteigend, dann immer steiler.

Wir umrunden den Montana de las Tablas zunächst, um ihn dann doch zu überqueren.

647 m hoch, aber ganz bis zum Gipfel müssen wir nicht.

Der breite Weg führt uns kurz vor ganz oben um den Gipfel herum.

Links ist schon wieder der San Antonio fast zu sehen, tief hängende bzw. fliegende Wolken versperren die Sicht.

Heute ist es, zumindest hier sehr windig und auch oft wolkig.

Egal, zum Auto ist es nicht mehr weit und dann fahren wir wieder in die Sonne.


Noch ein Stück weiter über den breiten, schwarz-sandigen Weg.

Dann links über eine Betonpiste und wir stehen wieder auf dem Parkplatz.


Dann fahren wir wieder zurück, mit Zwischenstopp in El Remo.

Meerblick mit fast Sonnenuntergang, lecker Meeresfrüchte und Fisch.

Ein kaltes Bier und ein Baraquito zum Abschluss.


Dann zurück zum Appartement und leider schon wieder Koffer packen.

Morgen geht es nach Hause.

Endlich waren wir mal wieder hier.

Viel bekanntes Wiedergesehen und neue schöne Sachen entdeckt.

Hierher zu fliegen lohnt sich immer.

Wir kommen wieder!!


Vielen Dank fürs lesen!

Ich hoffe es hat euch gefallen und Ihr konntet einen kleinen Eindruck von "La bonita" , die Schöne gewinnen.