Es ist Sonntag, die Sonne scheint und die Räder müssen auch mal wieder raus.
Also auf nach Dortmund oder genauer gesagt, zum Phoenixsee.
Das Naherholungsgebiet in Hörde ist so 20 km wech von uns und mit dem Rad über meist schöne Fahrradwege gut zu erreichen.
Eine Flasche Wasser verstaut, Helme auf und es geht los!
Zuerst machen wir uns auf den kurzen Weg zum "Rheinischen Esel", eine ehemalige Bahntrasse die von Bochum-Langendreer nach Dortmund führt.
Wir queren die Hauptstraße vor der Haustür und fahren einen kleinen Weg an einer Industrieanlage vorbei, dann tragen wir unsere Räder über ein paar Stufen einen kleinen Hügel rauf und gelangen nach ein paar hundert Metern auf die Bahntrasse.
Sie vorläuft im Osten von Witten und führt uns über ein paar Brücken Richtung Witten-Annen.
Zuerst noch durch Städtisches Gebiet, mit kleineren Industriebetrieben, Baumärkten und Fast-Food-Ketten, doch schon mal verlassen wir die Urbane Gegend und befindet uns im Grünen.
Mit leichter Steigung bewegen wir uns auf schotteriger Piste, die aber sehr gut zu fahren ist.
Mit Überquerung der A45 verlassen wir Witten und fahren nun schon auf Dortmunder Stadtgebiet.
Kurz vor dieser schönen Aussicht verlässt der "Rheinische Esel Radweg" die Bahntrasse.
Wir fahren aber weiter gerade aus und fahren nun durch etwas waldreicheres Gebiet.
Plötzlich Endet der wirklich schöne Radweg mitten im Nix.
Bis vor ein paar Jahren gab es hier noch nicht mal Hinweisschilder wo man überhaupt ist.
Das ist zum Glück jetzt aber anders.
Rechts geht es grob Richtung Syburg und Schwerte, links Richtung Innenstadt.
Wir fahren links.
Ein Stück rauf, bis zur Feuerwehr von Löttringhausen und dann eine abschüssige Straße durch ein Wohngebiet runter.
Hier kann man ganz schön schnell werden.
Achtung! Rechts vor Links!
Unten angekommen sollte man den Schwung mit nehmen um die Anhöhe (die einzige nennenswerte Steigung der Tour) zu meistern.
Nach einer rechts/links Kombination befindet man sich auf der Hagenerstraße.
Das unschöne Teil der ganzen Strecke.
Eine viel befahrenen Hautstraße.
Hier gibt es wohl einen Radweg, der ist aber sehr holprig und wird alle paar Meter von Ausfahrten (Supermarkt, Autohaus, Tankstelle) gekreuzt.
Zum Glück ist der Abschnitt schnell vorbei und nach der Überquerung einer weiteren großen Straße befinden wir uns wieder in einem kleine Wohngebiet.
Nach durchfahren eines Tunnel und dem sofort folgenden 90zig Grad links Knick befinden wir uns schon fast am Rombergpark.
Eine kurze Rast ermöglicht solch eine schöne Aussicht, zumindest im Moment.
Es geht weiter auf dem etwas holprigen Weg den wir aber schnell hinter uns lassen.
Wieder muss eine breite Straße überquert werden( die letzte!) und schon radeln wir auf schönen, neu asphaltierten Wegen zum ehemaligen Hoesch Gelände.
Einst einer der Stahlstandorte von Dortmund, heute neue Bürogebäude, viel Grünfläche(noch??) und Schachbrettartige Wege & Straßen.
Zum Glück steht aber noch etwas von den alten Sachen rum!
Wir fahren einfach gerade durch und am Ende des Parks über eine alte Eisenbahnbrücke weiter zum Ziel zu kommen.
Kurz vor der Brücke hat die Bergmann Brauerei ihre Tore geöffnet.
Ein kleiner Biergarten und ein kühles Getränkt lockt, aber erst auf dem Rückweg!
Die erste von ein paar kleineren Brücken führen uns durch ein völlig neu gestaltetes Gebiet zum Ziel der heutigen Reise.
Hier ein Bäumchen, da ein Bänkchen und alles schön in die Landschaft integiert.
Die renaturierte Emscher unter uns gehört auch zum Bild.
Alles wirkt echt idyllisch und nett geplant.
Trotz sehr gutem Wetter, sind wenig Menschen unterwegs.
Das soll sich aber nach der nächsten Kurve schlagartig ändern.
Wir sind am See!
Hier ist alles was laufen, gehen oder fahren kann oder auch keins von allen.
Hauptsache inne Sonne.
Es gibt natürlich getrennte Wege für Fußgänger und Radfahrer.
Aber das interessiert wie fast immer niemand.
Also schnell um den See gefahren, ist ja nicht sooo groß und ein Foto vom alten Rathaus von Hörde gemacht.
Ich finde es ja echt super wenn Leute an die frische Luft gehen bei so einen Wetterchen, aber können die das nicht wo anders machen!*g*
Auf die Räder geschwungen und die selbe Strecke wieder zurück.
Bei Bergmann gibt es natürlich erst mal ein lecker Bier und da heute hier ein Food-Truck rum steht auch etwas leckeres zu Essen.
Pommes mit Pulled Pork, Käse-Soße und Jalepenos.
Sobald man den See verlassen hat, ist echt nicht mehr viel los auf den Wegen.
Das hier musste ich aber dann doch noch photographien.
Da in Witten ja (wie bestimmt überall) fleißig gebaut wird, wird das alte Bahnhofsgebäude bald den Baggern zum Opfer fallen.
Ist jetzt natürlich nicht so spektakulär und auch nicht der Hauptbahnhof, gehört aber halt seid Jahren hier zum Stadtbild.
Wenn das alles umgebaut ist, die neue Radwegbrücke endlich fertig ist und man nicht mehr über die doofe Straße fahren muss, kann sich wieder keiner mehr Erinnern wie es "damals" aussah.
Wir jetzt doch!
Insgesamt waren es jetzt 39km und eine schöne Tour.
Fast nur über Radwegen und nur eine erwähnenswerte Steigung.
Das ganze ist natürlich Ausbau fähig.
Am Phoenixsee kann man über den Emscher-Radweg bis zur Emscher-Quelle fahren.
Hört sich jetzt vielleicht nicht so dolle an, ist es aber!!