Bad Mergentheim, Rothenburg und im Wildgehege

Nachdem nun auch die Kanaren als Risikogebiet eingestuft sind muss unsere geplante La Palma Reise wohl ausfallen.

Also muss schnell ein neuer Ort gefunden werden wo wir eine Woche Urlaub machen können.

Oder zwei?

Oder sogar zwei verschiedenen Gegenden?

Nach kurzer Suche ist eine Entscheidung gefallen.

Vier Tage geht es zum Wellness-Wandern ins liebliche Taubertal und danach ins Mittelrheintal um ein paar Etappen auf dem RheinBurgenWeg zu wandern.

1.Tag

Nach dem alles ins Auto gepackt ist, geht es los.

Das ist unser erster "Auto-Urlaub" seid langem.

Die letzten Jahre ging es entweder mit dem Flugzeug, auf dem Rad und halt mit Rucksack in die Ferien.

Bei allen drei Varianten ist man ja schon eingeschränkt was man so alles mitnehmen kann und nun steht dort ein Auto und man hat ohne Ende platzt.

Man hätte ja auch wieder sparsam packen können, aber warum?

Also werden voller Energie die Taschen gepackt und noch ein extra Beutel für Schuhe und noch eine Jacke extra und die Bademäntel und Saunatücher kommen auch noch mit.

Naja, das meiste hatten wir an, auch wenn vielleicht nur einmal!*g*

Weniger packen ist fast schon einfacher im Nachhinein.

 

Über die A44, A45, A3, A81 und die B290 kommen wir nach 360km am Vitalhotel König am Park oberhalb von Bad Mergentheim an.

Auf unser ganzen Tour legen wir übrigens 1000 km mit dem Auto zurück.

Wir haben ein Wellnessparket gebucht und nachdem wir das teilrenovierte Zimmer bezogen haben, geht es sofort in die Sauna.

Teilrenoviert bedeutet in diesem Fall, das das Bad schön, aber klein und ein Jahr alt ist.

Der Rest des Zimmers ist wohl aus den 60zigern, sauber aber recht abgewohnt.

Die beiden Saunen sind kochendheiß, 90 Grad und man hält es immer nur recht kurz in ihnen aus.

Im Indoor-Schwimmbad tummeln sich ein paar Rentner, sonst haben wir den kleinen Außenbereich fast für uns.

Ein kühles Bier direkt von der örtlichen Brauerei gibt es im Automaten und so kann man sich schön von innen kühlen.

Heute machen wir nix mehr, außer im Restaurant des echt in die Jahre gekommenen Hotels unser Abendbrot ein zunehmen.

Drei Gerichte gibt es zur Auswahl.

Pizza, eins mit Fleisch und eins ohne.

Wir entscheiden uns für die Fleischvarianten und von der Bestellung bis zur Lieferung dauert es 2 Minuten!

JA!

Nach zwei Minuten steht ein optisch nicht ganz so ansprechendes, aber geschmacklich echt gutes, warmes Essen vor uns.

Keine Ahnung wie das geht.

Auf der Terrasse nehmen wir noch ein Schlaftrunk und dann geht es in die Falle.

2.Tag

Nach einem guten Frühstück werden die Wanderschuhe geschnürt und wir machen uns auf eine Rundtour.

Die Wanderung beginnt direkt am Hotel ist 17 km lang und geht über die Hügel oberhalb der Stadt.

370m bergauf und 400m runter.

Der höchste Punkt liegt knapp auf 390m und der tiefste auf 250m.

Vom Schotterparkplatz des Hotel geht es zunächst in kleinen Serpentinen durch einen kleinen Park, um danach auf einen Höhe haltenden Weg Richtung Mörike-Hütte zu wandern.

Dann geht es durch einen kleinen Wald etwas abwärts um danach über eine Straße wieder hoch durch das Kurviertel zu kommen.

Nun wird es erst mal schön.

Wir wandern über den Gipshaldenweg, eine Piste in Hanglage an Obstbäumen vorbei und haben gute Aussicht auf Bad Mergentheim.

Der "Panorama Weg" macht seinen Name alle Ehre.

Äpfel werden gepflügt und Birnen probiert.

Die Sonne scheint.

So muss das sein.

Nach knapp drei Kilometer biegen wir scharf links ab und gehen runter, Richtung Ortsmitte und Tauber.

Alte Mauern auf der linken Seite und Ziegen und Kühe auf der rechten begleiten uns bis ins Tal.

Wir überqueren eine breite Straße und gehen über einen Wiesenweg direkt an der Tauber entlang.

Gemütlich fließt der Fluss an uns vorbei.

Obstbäume bieten ihre Früchte an.

Bei Kilometer 4,7 geht es über eine kleine Brücke über den Fluss und dann durch ein Wohngebiet.

Danach über eine Straße an Baumärkten, Supermärkten und Bürogebäuden vorbei.

Man muss auch mal so was sehen.

An einem Bahnübergang warten wir kurz auf die Schrankenöffnung, um danach durch eine Unterführung die Bundesstraße zu unterwandern.

Nun geht es über das Gelände des Caritas Krankenhaus und dann Richtung Drillberg.

Den städtischen Teil der Tour haben wir jetzt hinter uns und es geht rauf in die Felder und Wälder.

Ein kurzes Stück die Boxberger Straße rauf und dann rechts in den Hang.

Ein schöner Pfad durch die Felder und wieder an reichlich behängten Apfelbäumen vorbei geht es nun etwas rauf und dann durch einen schattigen Wald.

An der König-Karl-Hütte biegen wir links ab und wandern weiter durch den Wald.

Der lichtet sich aber schon bald und weiter geht es über eine schmale Straße mit schönen Blick auf die Stadt.

Bei Kilometer 8 stehen wir auf dem Drillberg (332 m) und gehen über schmale Waldpfade auf der anderen Seite wieder runter.

Vor uns liegt Neunkirchen.

Über einen staubigen Feldweg gelangen wir in der kleine Ort und stehen vor einem geschlossenen Gasthof.

Also weiter durchs Dorf, den kleinen Wachbach überquert und an der Tankstelle an der Hauptstraße eingekehrt.

Oder besser gesagt zwei Kulmbacher Radler aus dem Kühlschrank genommen und am Rande der Waschanlage getrunken.

Nun geht es steil den Berg rauf und unter halb der Galgenberghütte auf einer Bank nochmal den Blick ins Tal genossen.

Nach einem kurzen Stück durch den kühlen Wald geht es jetzt weiter über eine kleine Alleestraße mitten über einen Hügel.

Links Felder, rechts Felder und oben der strahlend blaue Himmel.

Bei Kilometer 14 erreichen wir Burg Neuhaus.

Wegen Corona keine Führung, aber rein darf man trotzdem.

Im Burggraben tummeln sich Pferde und auch sonst ein schöner Fleck.

Nach der kurzen Burgruinen Besichtigung geht es über steile Treppen runter nach Igersheim.

Über eine schöne, alte Brücke geht es nochmal über die Tauber.

Direkt am Weg lädt ein gemütlicher Biergarten nochmal zu einer kleinen Pause ein.

Eine erfrischende Weißweinschorle.

Ein kurzes Stück über den Radweg an der Tauber und dann wieder rauf zum Hotel.

Nach einem Besuch in der Sauna geht es ins Restaurant.

Das Essen kommt heute wieder nach zwei Minuten und schmeckt.

Echt keine Ahnung wie die das machen, die Scheibe Rinderbraten ist saftig und sogar medium gebraten.

Dafür kann die Keller-Crew heute nicht so viel und wir warten ewig auf unsere Getränke.

Aber irgend was ist ja immer.

Morgen geht es nach Rothenburg.

3.Tag

Bevor wir aufbrechen geht es in die Salzgrotte des Hotels.

Eine dreiviertel Stunde kostet 10 €, ist aber in unserem Wellness-Paket inklusive.

Die "Grotte" ist ein Raum im Keller des Hotels.

Salz liegt auf dem Boden, an den Wänden und der Decke hat man vor langer, langer Zeit Salzkörner dran geklebt um den Raum in eine Grotte zu verwandeln.

Man liegt in bequemen Sesseln und wir mit leisen esoterischen Klängen berieselt.

Dazu gibt es gedämpftes Licht.

Beim dritten Song hängt der CD-Spieler, das Licht ist viel zu hell und die Salzkristalle haben 1987 auch ihre Salzpower verloren.

Wie schon geschrieben, das Hotel ist echt in die Jahre gekommen und hat an allen Ecken und Kanten kleine Mängel.

Bei dem Preis des Wellness-Paketes (140€ für 4xÜF pro Nase) kann man eigentlich nicht Meckern, aber ne kleine Info ans Hotel ist trotzdem raus.

Also raus aus dem Keller und ab nach Rothenburg.

 

Zunächst über eine breite Bundesstraße an Weinbergen vorbei, dann auf schmalen Straßen weiter und auf noch schmaleren Straßen durch kleine Orte bringt uns das Auto nach Rothenburg ob der Tauber.

Ich war schon dreimal dort, aber so schön leer wie heute war und wird es wohl nie wieder.

Das einzig Gute an diesem doofen Corona!

Sechs Kilometer bummeln wir durch den schönen Ort.

Das Kriminalmuseum wird besichtig, über die alten Wehrgänge der Stadtmauer gelaufen, Schneebälle gekauft und kreuz & quer durch die kleinen Gässchen geschlendert.

Auch beim dritten Besuch fand ich es toll, aber hier seht selber ob es etwas für euch ist.

4.Tag

Taschen packen, Auto packen und ein letztes Frühstück und dann geht es weiter an den Rhein.

Aber zunächst fahren wir zum Fauna Wildpark.

Der liegt etwas oberhalb von Bad Mergentheim und beherbergt wohl das größte Wolfsrudel in Europa.

Durch die Corona Regeln ist es erfreulich leer und so verbringen wir ein paar Stunden in dem wirklich schön angelegten Tierpark.

Mitten im und am Wald gelegen, ein schön angelegter, gepflegter Rundweg führt durch den Park und so kommt man zwangsläufig an allen Tieren vorbei.

Die Gehege sind recht groß, alles wirkt sauber und durchdacht.

Bin kein großer Freund von Zoos, aber das hier macht schon echt Spaß.

Die meisten Bewohner bekommen wir sogar zu Gesicht, nur die beiden Bären liegen faul rum und die Höhle der Flughunde ist gesperrt.

Zum Glück kommen wir kurz nach der Fütterung am Wolfsgehege an und können das ganze Rudel bewundern.

Vom wirklich imposanten Wolfrudel haben wir noch viel mehr Fotos gemacht.

Wer also noch mehr sehen will, kann uns ja schreiben und ihr bekommt das ganze Rudel zu Gesicht!

 

Nun verabschieden wir uns von Bad Mergentheim und dem liebliche Tauber Tal.

Es war echt schön und wir kommen bestimmt wieder.

Vielleicht mal mit dem Rad und immer schön an der Tauber entlang?!

Aber das nächste Ziel ist erstmal der Rhein und Burg Stahleck in Bacharach.

Die nächsten vier Tage schlafen wir nämlich direkt in einer Burg!

Also, ab auf die Autobahn und immer schön nach Westen...Der RheinBurgenWeg