Morgen ist schon übermorgen den gestern hatten wir "nur" einen kleinen Spaziergang zum Strand.
Spaziergang auf La Gomera bzw. vom Rother empfohlen bedeutet rauf und runter durch zwei Barrancos zum einsamen Strand.
Leider sehr viel Wellen drum nur kurz erfrischt, kurz gelegen und wieder zurück.
8 Kilometer und eigentlich als Ausruhetour für die nächsten Tage geplant.
Ausruhen is anders!
Jetzt geht es aber los.
Schlafsack, Luma, Kocher, Topf, viel Wasser und Brötchen sind im Rucksack.
Ne Flasche Wein darf auch nicht fehlen.
Um 8.10 parken wir das Auto in San Sebastian auf dem öffentlichen Parkplatz am Strand.
Hier sollte es zwei, drei Tage (es werden vier) gut aufgehoben sein.
Zunächst geht es durch die Stadt zur Nuestra Senora de la Asuncion, viel Name für die kleine Kirche im Alten Teil von San Sebastian.
Rechts auf die kleine Fußgängerzone, links auf einen schönen Platz und über eine schmale, steile Treppe hoch.
Noch weiter hoch geht es über einen kleine Straße bis zum Mirador de la Hila.
Schöner Blick auf den Hafen, den Strand und auch ins Hinterland.
Über die Pista de las Palmitas geht es raus aus der Stadt und das gefühlt mit 40Grad Steigung.
Die unfassbar steile Straße scheint kein Ende zu nehmen, aber irgendwann werden die Häuser weniger und wird sind...
.... noch lange nicht oben, aber raus aus der Stadt.
In einem Kreisverkehr verlassen wir den Asphalt und wechseln auf Kiesel&Staub.
Durch ausgedöhrte Wiesen schlängelt sich der Pfad weiter rauf.
An einer Ziegenfarm vorbei (ACHTUNG hinter dem Zaun aggressiver, laut bellender WachWauzi) und immer noch rauf steigt der Pfad stätig an.
Durch schöne, wilde Gegend schraubt sich der Pfad.
Mal durch roten, völlig eingetrockneten Sand,
dann über steinige Abschnitte oder blanken Fels.
Knockentrockene Büsche oder gelbe Gräser
begleiten uns.
Und es geht immer weiter rauf.
Bei Kilometer 10 ist wird auf 730m.
Nun geht es höhehaltent oder nur noch leicht bergan.
Durch die Atemberaubende Wildnis geht es jetzt Richtung Küste weiter.
Mir fehlen jetzt schon die Worte das alles zu beschreiben und es liegt noch so viel vor uns.
Aber dazu mach ich ja auch andauert Fotos. *g*
Und die wollte ich jetzt auch zeigen, habe aber schon weiter geschrieben und weiß nicht wie ich die jetzt hier einfügen kann, weil ich erst kurz mit der App handtiere.
Also müsst ihr noch weiter lesen*gg*
Ja, es ist tierisch anstrengend mit dem vollen Rucksack hier zu wandern.
Da diese erste Etappe sehr lang ist und wir auch nicht wissen ob wir das Ziel, mit eventueller Überrachtungsmöglichkeit überhaupt erreichen ist das meiner Meinung nach aber die einzige Variante.
Und mal eben neues Wasser kaufen oder kurz in den Supermarkt ist auch nicht immer drin.
So, jetzt kommen aber die Fotos!
Auf dem letzten Bild ist eine verlassene Farm mitten im Nicht zu erblicken und ab hier ändert sich alles.
Der beschwerliche Aufstieg über oft schmale und sehr schmale Pfade hat ein Ende.
Es war toll, es war großartig, es war anstrengend.
Nun geht es über eine breite Forstpiste weiter.
Sie hält sich am Hang, geht oft eben oder leicht ansteigend um einige viele Barrancos herum.
Man kann bequem die herrliche, rauhe Landschaft genießen.
Nach einer scharfen Linkskurve wieder ein neues Bild.
Gerade noch meist Büsche und Gräser, nun Bäume.
Zum Teil mit Moos und Flechten bewachsen.
Ein starker Wind bläst uns ins Gesicht, schiebt Wolken vor sich her.
Man läuft wie durch leichten Nebel.
Die Forstpiste weicht einen gepflastern Weg der sich ein kleines Stück rauf schraubt, dann aber sanft ins Tal runter geht.
In endlosen Kurven, über eine staubige Schotterpiste geht es nun Richtung Meer, das aber noch weit unter uns liegt.
Mit Hilfe moderner Technik wird schnell klar das wir in Hermigua oder genauer gesagt in Santa Catalina kein Bett mehr finden werden.
Die meisten kann man so wie so nicht nur für eine Nacht mieten, die anderen sind belegt.
Da es aber auch noch ein gutes Stückchen bis dort ist, macht das fast gar nix.
So kann man in Ruhe und ohne Stress weiter wandern und hier und da schon mal nach einem schönen Biwakierplatz ausschau halten.
So geht es immer weiter runter.
Die staubige Schotterpiste haben wir verlassen und gegen wilde Wiesen mit verwachsenden Wegen getauscht.
Wir kommen an einigen verfallenen Häusern vorbei, aber so wirklich unter halb eingestürzten Dächer wollen wir auch nicht pennen.
Noch mal geht es runter in einen Barranco und über eine kleine Brücke.
Im ausgetrockneten Flussbett, zwischen riesigen, glatt geschliffenden Felsen, steht eine recht große Palme.
Sie wiegt sich im Wind, aber unter ihr, im fast weichen Sand-Kies-Gemisch ist es quasi windstill.
Schöner kann es nicht mehr werden, oder??
Hier wird geschlafen, vier Kilometer vor dem eigentlichen Etappenende und nach fast 12 Stunden durch diese unfassbar wilde, rauhe, einsame und wunderschön bergische Vulkanlandschaft.
23 Kilometer geschafft, bei 930 m rauf und 770m runter, da schmecken die Instant-Käse-Nudeln aus dem PVC-Becher wie beim Gourmet Italiener und den Wein kann man auch ohne Gläser genießen.
Gute Nacht!
Geschlafen haben wir gut, leider haben beide Luftmatratzen Luft verloren und der weiche Boden war dann doch nicht so weich.
Geräusche gab es an der Zahl und bei machen sind wir uns echt nicht sicher von welchen Tieren oder vielleicht sogar Kreaturen sie erschaffen worden sind.
Aber vielleicht ist das auch gut so! *g*
Erstmal Kaffee machen.
Auch wenn jetzt der eine oder andere denkt, selber Schuld Weinpullen und KaffeeZubehöhrMaterial mitzuschleppen und sich dann über zu schwere Rucksäcke zubeklagen.
Denkt was ihr wollt, etwas Luxus muss sein.
Raus aus dem Barranco und rauf auf die nächste Anhöhe und noch weiter rauf um dann recht steil nach Santa Catalina zu gelangen.
Über die sehr schmale Dorfstraße und da Endet normalerweise die erste Etappe.
Das letzte Bild zeigt unsere heutige Etappe.
Ich glaub es geht rauf! *gg*
Aber erst es geht natürlich nach unten.
Über die Straße nach Agulo.
Zunächst am "Strand" vorbei.
Steinig,felsig,steil,kurz.
Die Flagge ist rot und schon so zerfetzt, das sie wohl immer hier rumhägt und sich gegen den Wind zu behaupten.
Nun geht es steil bergauf und nach gut 3 km erreichen wir das kleine, aber völlig knuffige Lepe.
Nun geht es in einen verwilderten Barranco mit sehr üppigen Pflanzenwuchs und über mehr als steile Treppen wieder raus.
Die Straße im Anschluss ist kaum weniger ansteigend und bei Kilometer 6 und ein paar Kaputte stehen wir auf der Hauptstraße von Agulo.
Zunächst wird der Supermarkt geplündert um dann nach ein paar hundert Metern in einer kleinen Bar etwas zu sacken.
Die Zubereitung dauert länger als erwartet, dafür hängt hier die ganze Ü-60 Generation des Dorfes ab und wir genießen das Stimmengewirr und den Schatten.
Frisch gestärkt geht es aus dem super idyllischen Mini-Ort wieder raus.
Ja logisch wieder rauf!
Wir sind auf 250 m und irgendwann auf 820 m.
Das auf einer Strecke von knapp 7 Kilometer.
Und das gab es zu sehen
Bilder sagen mehr als tausend Worte auch wenn die paar Fotos nie im Leben das erlebete, das erwanderte wiedergeben können.
Ich hoffe ihr bekommt einen ungefähren Eindruck dieser wunderbaren Landschaft.
Klar kann man auch mit dem Auto über diese oder die anderen Kanaren fahren und von einem Mirador zum anderen fahren.
Aber niemals wird man so nah dran und drin sein wie auf so einer Tour.
Oder einfach mal ne Kleine machen.
Kein Mensch muss vier Tage oder sechs oder zwölf, mit Marschgepäckt durch die Wildnis marschieren.
Aber von der Poolbar oder der Strandliege wird man nie ein Land ein kleines oder großes Bißchen kennenlernen.
Ich schweife ab*g*
Macht alle was ihr wohl und ich schreibe jetzt wieder über diese Tour!
Es geht wieder runter.
Durch sattes Grün, buschige Büsche und lauschigen Wald.
Mal gepflastert Wege, mal steinige Caminos.
Wir erreichen Las Rosas oder besser gesagt den Stausee unterhalb vom Ort.
Hier gibt es die Möglichkeit nach links direkt nach Vallehermoso über den GR132.1 zu wandern oder nach rechts die Hauptroute zur Playa de Vallehermoso zu nehmen.
Wir entscheiden uns (natürlich) für den rechten Weg.
Buchen aber per Smartphone noch schnell eine Unterkunft im Ort und planen ne Taxifahrt vom Playa an.
Wir schon klappen!
Zunächst wieder rauf, über eine breite Straße und dann wieder ins Outback.
Runter, runter, runter heißt es nun.
Erst über breite Pfade, durch viel Grün.
Dann wird es wird schmal unter den Füssen und wir kommen durch Simancas und Tamargada.
Kleine Orte im Nirgendwo.
Weiter über schmale Caminos, an Ziegen, Schafen vorbei und teilweise direkt über Terrasse von kleinen Häusern.
Ist komisch, ist aber so.
Die staubige Piste bringt uns zügig runter, aber noch nicht zum richtigen Strand.
Der liegt im nächsten Barranco.
Richtig!
Noch mal rauf.
Ein schmaler, steiniger Pfad füht den Berg rauf.
Mal in knappen Windungen, mal ein paar Meter flach ansteigend.
Dann sind wir oben.
Nochmal Richtig!
Ein Strand ist unten.
In vielen engen Serpentinen geht es wieder runter.
Man sieht schon das Wasser, die Bucht, den Parkplatz, das Ende dieser langen Tour.
Aber unten sind wir noch nicht.
Nach 19,4 Kilometer, 1070 m rauf und 1210 runter erreichen wir das Zeil.
Die Playa de Vallehermoso.
Was für ein Tag.
Wir rufen ein Taxi.
Es kommt nach 10 Minuten.
Nach weiteren 10 Minuten stehen wir an der gebuchten Unterkunft.
Eine kleine Ferienwohnung mitten im Ort, mit Garten.
Kurz Einkaufen, duschen und drei Häuser weiter zur Pizzaria.
Spanische Vorspeisen
Italienischer Hauptgang.
Arepas und Pizza.
Gute Nacht.
Moin oder Buenos dias!
Die Sachen sind schon wieder im Rucksack, der Kaffee schmeckt noch und gleich geht es weiter.
Mit dem Taxi fahren wir zurück zum Strand.
Die Fahrt kostet übrigens 6€.
Dann geht es auf die dritte Etappe des GR132.
Der ist so 127 Kilometer lang und kann in 5-9 Tagen gewandert werden.
Warum man das allerdings in 5 Tagen machen oder schaffen sollte, keine Ahnung!
Wir starten wieder unten und gehen erstmal ein paar Meter die Straße wieder rauf und knicken das rechts auf den Wanderweg.
Heute liegen so knapp 16 Kilometer vor uns und natürlich auch wieder einige Höhenmeter.
Dann mal los!
Nach einen steilen Anstieg landen wir nach gut 2 Kilometern auf 560 m und stehen am Aussichtspunkt Buenavista.
Wollt ihr wissen was man hier sehen kann?
Natürlich wollt ihr das!
Aber erstmal der Weg dort hin
Und das sieht man von hier oben
Nun bewegen wir uns grob Richtung Süden auf dem herrlichen Hochplatau.
Eine völlig andere Welt als in den letzten beiden Tagen.
Alle braun, rot und ocka Töne sind vorhanden.
Man läuft über völlig trockenen Boden.
Kleine, gedrungen Büsche oder Sträucher geben den Kampf gegen Sonne&Wind nicht auf.
Dazu Steinformationen mit grotesken Farbspielen.
Unter uns, am Hang verlassene Gehöfte und verwilderte Felder.
Im leichten auf und ab geht es immer weiter.
Bis Epina, bei Kilometer 10 bleiben wir fast immer auf gleicher Höhe.
Um so näher wir den Ort kommen um so grüner, waldiges wird die Landschaft.
Palmen, Lorbeer und andere Bäume verändern das Bild.
Jetzt hätte ich doch fast den völlig verwilderten, zugewachsene Barranco kurz vor dem Ort verschwiegen.
Und immer noch kurze Hosen.
Aua, Aua, Aua.
Nein, das war nicht schön.
Also schön war es schon, aber ihr wisst schon was ich sagen will.
Epina wird nur um rundet, um dann über einen steilen, also STEILEN Treppenweg an eine Durchgangsstraße zugelangen.
Die wird überquert um noch ein Stück weiter hoch zu gehen.
Hier liegt die Chorros de Epina.
Ein wunderschön gelegene, schattige Quelle mit magischen Kräften.
Noch die Treppe rauf und wir haben den höchsten Punkt der Tour erreicht.
820m.
Nun geht es wieder runter.
Durch Wald, Büsche und Gestrüpp.
Meist über schmale Pfade, oft holprig, aber runter.
Die Hosenbeine werden wieder mal vermisst, aber irgendwas ist ja immer.
Aus den Bäumen werden Palmen und wir nähern uns unserem Ziel.
Ein paarmal kreuzen wir die Straße, die sich in bestimmte 1000 Kurven den Hang runter quält.
Wir gehen gerade aus.
Nochmal durch einen staubigen, schwarzen Barranco und über Treppen wieder raus und wir stehen auf der Hauptstraße von Alojera und direkt an einer kleinen Bar.
Daneben ein Mini-Supermarkt.
"DOS CERVESAS GRANDEs, POR FARVOR"
Smartphone gezügt und Schlafplatz gesucht.
Keine Chance.
Sandra spricht mit drei Leuten, teils auf spanischen, teils auf deutsch.
Alles Belegt oder nicht für eine Nacht zu buchen.
Aber wir bekommen den Tip den Barbesitzer zu fragen.
Wird gemacht!
Ich könnte jetzt behaupten das sowas in Deutschland unmöglich wäre, aber so etwas ähnliches hatten wir auch schon mal auf dem Eifelsteig erlebt.
Ich übersetze mal schnell auf deutsch( kein spanische kann, aber Anpassungsfähig ist)
"Für eine Nacht?!!. Das ist schwierig"
Kurze Pause
"Ich probiere mal was"
Greift zum Handy
Wählt
Ein Gast kommt dazu
"Was den los?"
Erklärung
"Für einen Nacht?!!.Unmöglich"
Kurze Pause
"Ich rufe mal einen an"
Beide telephonieren
........... 8,7Minuten später
"50€, am Strand, ihr werdet abgeholt, in 30 Minuten, ja oder nein"
ES WAR GENAU SO!!!!
Da es bestimmt südländischd 30 Minuten sind, bestellen wir erstmal noch ein Bier und was zu Essen
Der Laden ist voll von Einheimischen, von denen sich viele mit uns Unterhalten.
Also, die mit uns.
Ich verstehe fast nix, aber Sandra zum Glück schon.
Einer schenkt uns seine sehr leckeren Thunfisch-Happen
"die müsst ihr probieren,sind super lecker"
Er hat recht
Ein andere schieb die Tische und Stühle auf der ca. 2qm großen Terrasse so das Sandra nicht im Wind sitzt
"du frierst ja, setzt dich so, ist viel besser"
Dann kommt der Barchef und mixt vor unseren Augen schnell einen Rum&Honig-Shoot
Es sind 31 Minuten vergangen und unsere spontane Vermieterin parkt ihr Auto direkt auf der Hauptstraße vor der Bar und bringt uns zum Strand.
Es ist unglaublich!
Buenas noches!
"Um sieben Uhr geht die Sonne hier über dem Meer auf, das müssen sie sehen" sagte die Vermieterin gestern Abend noch zu uns.
Um 7 Uhr stehen wir auf unsere Dachterrasse und starren auf das Meer.
Jau! Dachterrasse mit Meerblick und ne Waschmaschine hat die sonst zweckmäßig Eingerichtet Wohnung auch noch.
Wurde gestern Abend als erstes ausprobiert, alles wieder sauber und auch schon trocken.
Nur die Sonne geht um 7.10 Uhr nicht über dem Meer auf, sondern irgendwo schräg hinter uns.
Schön ist es trotzdem!
Ansonsten gibt es hier unten am Meer nicht viel, außer so 10 oder 15 kleine Häusken, kann man schwer sagen.
Alles ist klein und eng und verschachtelt.
Aber ein tolles Restaurant haben die hier unten!
"Prisma" heißt der Laden und in dem waren wir am ersten Tag auf unsere Insel-Auto-Tour.
Es gibt lecker Fisch, fleischiges und diverses andere natürlich auch.
Irgend wo sollte ich doch Fotos haben....
Ach hier sind sie Ja
Kaffee gekocht, Rucksack gepackt und ganz langsam wieder rauf.
Zunächst aber auf den Strand, wenn wir schon unten starten, dann auch ganz unten.
Vom Strand geht es über loses Geröll und Sand auf einem nicht sichtbaren Weg rauf zur Straße.
Damit haben wir schon mal zwei Kurven gespart und weiter über einen alten, gepflegten Camino den Hang weiter hoch.
Und schon wieder die Kurven der Straße abgeschnitten.
Nun auf der steilen Küstenstraße rauf.
Mitten an oder eigentlich schon auf der Straße stehen wir plötzlich vor einen kleinen Supermarkt und einer Bar.
Es ist Sonntag Morgen, kurz nach 9 und beides macht gerade auf.
Ein tolles Land!!
Getränke kaufen und Frühstück machen.
Und weiter rauf.
Mal über die Straße, mal über schmale Pfade oder steile Treppen durch den Hang.
Nach knapp 2 Kilometern und 300 hm erreichen wir wieder den GR132.
Dann können wir ja endlich Starten! *g*
Erst geht es über eine sehr steile Straße weiter hoch und dann in einen schönen Barranco.
Kakteen und Palmen sind unsere Wegbegleiter.
Der Pfad ist schön und das fiese Gras hält sich zurück.
Immer weiter schraubt sich der Weg in die Höhe.
Die Sonne brennt schon ganz schön, aber der leichte Wind bringt Abkühlung.
Noch!!
Mal über kleine oder größere Stufen und Treppen, mal einfach schräg den Hang hoch.
Immer wieder kann man runter insTal auf das Palmen bewachsenen Dorf gucken oder rauf zum mächtigen Felsmasiv was noch vor uns liegt.
Mal ne Biegung nach rechts, dann nach links.
Das Dorf wird kleiner.
Der Berg größer.
Und wenn man meint man ist oben, kommt ne Kurve und noch ne Treppe.
Zwischendurch wurde der Wind richtig heftig, nun hört er fast völlig auf.
Sagte ich schon das es heiß ist?
Jetzt kommt das schönste Bild.
Die letzte Steigung!
Knapp 5 Kilometer haben wir jetzt hinter uns und sind auf 780 hm.
Ein Atemberaubende Anblick bietet sich uns.
Ich glaube die Fotos können es kaum wiedergeben.
Nach kurzer Pause und Eindrücke abspeichern geht es jetzt auf einen schmalen Camino direkt an der Felswand weiter.
Links die aufragene Steilwand, rechts das Meer und das tief eingeschnittene Tal.
Hanghaltend oder leicht bergauf bewegen wir uns vorwärts.
Inzwischen sind wir auf 850 m und bei Kilometer 6,3 als wir eine kleine Kapelle auf einen breiten, gepflastert Platz erreichen.
Ein toller Platz fürs Mittagessen.
Dann geht es noch ein kleines Stück weiter hoch, unter einer Brücke hindurch und wir können in die andere Talseite blicken.
Zunächst über eine schmale Straße, dann über eine staubige Piste.
Kein Wind, keine Wolken, nur Sonne.
Willkommen im Süden!
Ein schönes Bild, man kann gut erkennen das es wieder rauf geht! *g*
Die Piste wird zum Pfad und der schlängelt sich weiter nach Süden.
Ein paar vereinzelte Kiefern spenden nur wenig Schatten.
Die Landschaft hat sich komplett geändert.
Ausgedöhrte Wiesen und brach liegende Felder prägen ab jetzt das Bild.
Dazu schöne Steingebilde und Felsformationen.
Bald haben wir die Hälfte des GR132 erreicht.
Ab jetzt geht es fast nur noch runter.
Natürlich mit dem einen oder anderen Anstieg.
So ist das hier.
Über ein breites Felsplatau führt der breite, schöne Weg, bis fast zum Rand der Klippen von Valle Gran Rey.
Das Ziel der Etappe.
Dann folgt der Abstieg.
In zahlreichen Kehren, über endlose Stufen und tausende Steine immer weiter runter ins Tal.
Kein Schatten
Nur Sonne.
Sonne
Sonne
Sonne
Wir finden solch eine Landschaft genauso toll wie die kühlen Nebelwälder, die schattigen Palmenhaine und die staubigen Lavapisten.
Aber heute sind wir mehr als glücklich unten angekommen zu sein.
Es waren wohl "nur" knapp 13 Kilometer bei 920m rauf und 810m runter, aber die Sonne war heute gnadenlos.
Ich bin knalle rot und Sandra völlig verbrannt.
Der Entschluss steht schnell.
Mit dem Taxi einmal quer über die ganze Insel (65€), ein oder zwei Tage im Schatten auf der Veranda abhängen (und dies hier alles für euch schreiben) und dann auf die letzten vier Etappen des GR132.
So schnell wird du uns nicht los!!
Bis bald
Auf zu neuen Abenteuern!
Auf unserer schönen Terrasse ausgeruht, Sonnenbrand gepflegt, Homepage gefüllt und faul abgehangen.
Jetzt geht es auf die letzten vier Etappen und so viel vorweg, das wird echt hart!
Früh ins Auto gesetzt und um die halbe Insel gefahren stehen wir nun an der Hauptstraße von Valle Gran Rey und es geht los.
Der GR132 verläuft ab hier direkt an der Hauptstraße den Hang hinauf, was eher doof ist, da neben der Straße ein Barranco verläuft.
Warum nicht durch den gehen?
Also direkt runter in den Barranco und parallel zur gut befahrenen GM-1 raus aus dem Tal.
Der Weg ist breit und Staubig und für uns zügig den Hang rauf.
Nach kurzer Zeit kommt auch der offizielle Wanderwege in den Barranco und wir steigen noch etwas weiter ein.
An der kleinen Kapelle Ermita de Los Reves gönnen wir uns ne kleine Pause und blicken in das schöne grüne Tal.
Viele kleine Häuser schmiegen sich an die hohen Bergwände, dazwischen viel Grün.
Sieht echt schön aus.
An der Kapelle gibt es auch die Möglichkeit seine Wasservorräte aufzustocken.
Unsere Rucksäcke sind aber gut gefüllt das wir davon keinen Gebrauch machen.
Von der Ermita geht ein schön gepflasterter Weg weiter den Hang rauf.
Man kommt an einigen Ferienwohnung Wohnung vorbei (Vv-Schilder an den meist kleinen Häusern) und dann geht es rechts ab in die steile Wand!
Wir sind Momentan auf 260 hm und haben 2,3 Kilometer hinter uns.
Die nächsten gut 3,5 Kilometer bringen uns auf 850 hm.
Oft geht es steil hinauf, mal über Steinstufen, mal einfach über schräge, steinige Anstiege.
Dann wieder ein Stück hanghaltend, gefolgt von engen Serpentinen und wieder hoch.
Tolle Ausblicke ins Tal, später sieht man nur noch die steil Aufragenen Felsen.
Mal ne Palme am Wegesrand, mal ein paar Büsche und immer weiter rauf.
Bizaare Lavagebilde werden passiert, Agaven umrundet.
Die Landschaft ist fantastisch.
Wild, rauh und wunderschön.
Das gleiche gilt auch für den alten Camino auf dem wir immer höher gelangen.
Und wenn man denkt man ist oben, kommt noch ne Kurve und es geht noch ein Stück rauf.
Bei Ankunft an der Ermita de Guara wird es flacher.
Von nun an geht es wieder runter.
Wir kommen in die kleine Ansiedlung Gerian.
Ein paar Häuser irgendwo im Nirgendwo.
Kurz bevor wir der Ort verlassen wir in einem schmucken Ferienhaus gearbeitet.
Unsere Getränkevorräte sind schon merklich weniger geworden.
Wir haben meist so jeder 4 1,5l Flaschen Wasser dabei und die reichen eigentlich bis zum Ende jeder Tour.
Heute ist es 28 Grad im Schatten und den gibt es hier nicht.
Ich nehme mir also zwei leere Wasserflaschen und klopfe an der offenen Tür des Feriendomizil.
"Agua, por favor"
"Si! De nada!"
Und das war nicht das letzte Mal.
Heute ist es heiß.
Morgen wird es heißer.
Wie man sieht hat sich die Landschaft völlig geändert.
Aus dem Grün ist gelb geworden und aus Palmen&Agaven trockenes Gras&struppiges Gestrüpp.
Der schmale, staubige mit Steinen übersäte Pfad windet sich kurz in einen kleinen Barranco und dann wieder raus.
Hanghaltend geht es nun weiter.
Das Gestrüpp picks und kratzt an den Beinen.
Irgendwann bemerkt man es aber gar nicht mehr.
Aus dem Pfad ist eine breite Piste geworden, die Landschaft ändert sich nicht.
Manche könnten das für öde und eintönig halten, für uns gehört das ebenso zur Insel wie lauschiger Nebelwald und schattige Palmenhaine.
Im Ruhrpott gibt es ja auch nicht nur Zechen zu sehen und in München nicht nur den englischen Garten.*g*
Ohne viele Umwege fällt unser Weg immer weiter runter.
Die Sonne knallt ohne Pardon und es ist noch weit bis zum Ziel.
Obwohl wir heute eigentlich gar kein Ziel haben.
Da wir in La Dama, dem Ende dieser Etappe nix buchen konnten (da gibt es nichts, außer Bananen und ne kleine Bar), sind natürlich Schlafsack&LuMa wieder mit dabei.
Wir schlafen da wo wir umfallen.
Wir glauben das wird gleich passieren! *g*
Wir kommen an dieser netten Aussteiger-Hippi-Behausung vorbei und wandern stätig Bergab.
Der Weg wird immer steiniger, immer staubiger.
Nach der Umrundung einer aufgegeben Bananenplantage gibt es ein Blick zurück nach Valle Gran Rey und zur anderen Seite erwartet uns eine weitere Herausforderung.
Der Barranco de Chirufo.
Bis auf 70 hm geht es über einen engen, mit Steinen jeder Größenortnung übersäten, steilen Pfad.
Und auf der anderen Seite wieder raus.
So wie der Kamerad auf dem letzten Fotos fühlen wir uns noch nicht ganz, aber was nicht ist....
Nein!
Keine Panik.
Es ist anstrengend, es ist immer noch heiß, aber wir sind tapfer.
Und die Ausblicke, die Eindrücke, das Geschaffte gibt immer wieder Schwung.
Klar, kann man auch schön am Pool liegen und Sangria schlürfen, am Strand die Wellen zählen oder von Frühstücksbuffet über das Mittagsbuffet zum Abendbuffet schlendern und zwischen durch noch ein Imbiss an der Strandbar zu sich nehmen und ein Blick auf die Kuchen Auswahl werfen.
Aber das sollen andere machen.
Wir lernen lieber Land und Leute und uns kennen.
Nach 16,7 Kilometer erreichen wir die Bananenhauptstadt von La Gomera.
Bananenplantage wo hin man blickt.
Eine kleine Hauptstraße führt mitten hindurch und gerade Wegs auf die kleine Bar zu.
"Dos cervezas Grande y dos Coca-Cola, por favor"
Das gönnen wir uns eigentlich nach jeder Tour.
11 Stunden waren wir unterwegs und überlegen was die Beine noch hergeben, weil mitten im Dorf die Luftmatratzen aufzupusten ist ja auch doof irgendwie.
Da kommt Pedro an unseren Tisch.
Pedro ist der Mann von der Wirtin und macht glaube ich alles was so anfällt im und um dem Laden herum.
ÜBERSETZER SPANISCH-ENGLISCH-DEUTSCH EINGESCHALTET
Hallo!
Kommt ihr aus Deutschland?
Soll ich euch ein Taxi rufen?
Ich habe eine Ferienwohnung Wohnung, gleich davor, wollt ihr dort schlafen?
Komm mit!
Ich zeigt die dir, kostet 50€, könnt morgen so lange bleiben wie ihr wollt
Hier gibt es ab 6 Uhr lecker Frühstück.
Mögt ihr Banane?
Ich bringe euch dann welche
War zwei Jahre in England.
In Deutschland noch nie.
Deutsches Bier schmeckt nicht, aber englisches schmeckt gut und unser Dorada hier auch!
Deutsche Autos sind gut.
Ich habe einen VW.
Ein gutes Auto.
Wir schauen uns die Wohnung an.
Hat ne Dusche
Nehmen wir
Stolz zeigt er das verdiente Geld seiner Frau.
Die freut sich glaube ich sehr darüber.
Pedro gibt uns noch zwei Bier aus und wir gehen zurück zur Ferienwohnung.
Was für ein schönes Ende eines tollen Tages!
Wir haben gut geschlafen, machen erstmal Kaffee und trinken den auf dem Dach unsere Unterkunft.
Aus dem lecker Frühstück in der Bar wird leider nix.
Die Kaffee Maschine ist kaputt und die Bocadillos( belegte Baguettes) haben schon die vielen Landarbeiter verputzt.
Egal.
Nach dem nächsten Barranco kommen wir an einen Strand mit kleinem Kiosko.
Der Einstieg in Barranco beginnt direkt nach dem Ort und nach gut 1,5 Kilometer stehen wir auch schon am Strand.
Der Kiosko hat geschlossen, so wie es scheint, schon ewig.
Wir merken uns!
Nicht alles was auf Onlinekarten vermerk ist, gibt es noch oder hat auf oder hat einfach zu obwohl es eigentlich auf haben sollte.
Es ist immer gut, vor allem auf so langen Tour genug dabei zu haben.
Lieber schleppen als hungern&dursten!
Auch schöne Hotels am Strand wollen nicht unbedigt Wanderer verköstigen ( auf Etappe 8 mehr dazu)
Dann gibt es halt selbstgemachte Stullen vom Vortag mit Meerblick.
Frisch gestärkt geht es nun wieder raus und rauf.
Eigentlich geht es heute nur rauf.
Vielleicht nicht immer sehr steil, aber immer rauf.
Der heutige Tag wird noch heißer als der gestrige.
Der Schatten wird noch weniger vorhanden sein als gestern und gestern gab es keinen.
Heute werden echt Grenzen ausgelotet und wir kommen an den Punkt aufzuhören.
Der Pfad vom Meer rauf in den kleinen Ort ist toll.
Meist naturbelassen, auf wunderschönen Lavafeldern oder kurz gepflastert.
Später folgt eine leicht steinige, breite Piste bis rauf nach Arguayoda.
Die kleine Ansiedlung erreichen wir nach knapp 5 Kilometern.
Es ist brüllent Heiß, wir haben knapp ein Drittel der Etappe hinter uns und irgendwie ist die Luft raus.
Bei einen wiederum sehr freundlichen Einheimischen fülle ich unsere Wasservorräte auf und er gesellt sich zu uns.
In zwei Stunden würde er zu einem superschönen Strand (Alojera, da waren wir schon) fahren.
Falls wir uns hier im Schatten auf dem klitze-kleinen Dorfplatz ausruhen wollte, nehme er uns dann mit.
Wasser können wir so viel wie wir wollen aus seiner Außenzapftstelle bekommen.
Einfach hingehen.
Dann verschwindet er wieder in sein bestimmt kühles Haus.
Sandra will ein Taxi rufen und später weiter wandern, es sei viel zu heiß.
Ich will nicht abbrechen, es wird morgen oder übermorgen bestimmt nicht frischer.
Kurz wird es laut.
Dann still.
Dann geht es weiter.
Nein, Ich habe bestimmt nicht gewonnen und die Richtige Entscheidung bei diesen Temperaturen wäre ein Abbruch gewesen.
Es gab sogar eine Hitzewarnung und Pedro sowie auch der nette Mann mit dem Wasserhahn sprachen von "so heiß ist das hier eigentlich nie!!"
Aber wer mich kennt, kennt meinen Dickkopp und wer mich nicht kennt weiß es jetzt.
Über diese schöne Treppe ging es aus dem Dorf und dann über eine schmale Straße weiter.
Über einen schmucken Pfad kamen wir dann zum Barranco de la Negra und anschließend in den Cinco Palmas.
Es war Atemberaubende.
Zum einem weil man die heiße Luft kaum Atmen konnte zum anderen weil bei Schluchten unfassbar großartigen sind!!
In einem kleinen Felsüberstand (der einzige Schatten weit und breit) machen wir eine Stunde Pause.
Ich habe so viele Fotos gemacht, keine Ahnung welche ich hier alle zeigen soll!
Irgendwann machen wir nochmal eine längere Pause im Schatten einiger Felsen.
Mann will ja nicht so enden...
Nach 14,3 Kilometer bei 1040 hm rauf und 480 hm runter erreichen wir die Ausläufer von Alajero.
Hier hatten wir zwei, drei Pensionen angeschrieben bzw. angeschaut.
Entweder belegt oder nur ab 3 Nächten buchbar.
Mitten im Ort gibt es einen recht neu gestalteten Dorfplatz mit einer kleinen Gastronomie.
Es ist schon dunkel, aber die kalten Getränke und der herzhafte Kichererbsen-Eintopf mobilisiert die letzten Kräfte.
Zunächst über eine hell erleuchtete Nebenstraße, dann einen mit schönen Laternen gespickten und unseren Kopflampen gut zu erkennen steinigen Camino verlassen wir die kleine Stadt.
Wir finden eine geeignete Stelle direkt am Weg.
Mit großen Felsbrocken von der kleinen Straße getrennt schlagen wir unser Lager auf.
Wärend wir jetzt schlafen, bekommt ihr nochmal ein paar Eindrücke des Tages.
Gute Nacht!
Sandra: Nein, es war so still, dass ich nicht schlafen konnte! Ich habe lange in die unzähligen Sterne gestarrt, dann kam plötzlich ein weißer Schatten, völlig lautlos von rechts und setzte sich auf den Spannungsmast direkt über mir, die Strassenlaterne blendete, ich konnte zunächst nicht erkennen was es ist! Ich schirmte meine Augen gegen die Laterne ab und sah in ein menschlich wirkendes Gesicht, mein Atem stockte... Dann wurde mir doofen Stadtmensch plötzlich klar: das ist ja eine Eule! Eine lebendige! Echte Eule! Wir starrten uns einige Zeit gegenseitig an, natürlich hatte sie meine Armbewegung registriert und die Augen leuchteten grün. Nach einer Weile bemerkte sie eine Beute im vertrocknetem Unterholz und verschwand so lautlos wie sie erschien.
Moin.
Wir haben gut geschlafen und schmeißen noch schnell den Gaskocher an.
Dann wird alles verstaut und wir machen uns auf die kürzeste Etappe der Tour.
Wenn wir gehen sieht natürlich alles so aus wie vorher.
Heute gibt es eigentlich nicht viel zu berichten.
Die 9 km runter nach Playa de Santiago vergehen wie im Flug.
Über eine meist breite Piste quer durch die schon lange verlassenen Felder früherer Zeiten gelangen wir im ständigen, sanften Kurven an die Küste.
In der kleinen Ortschaft Targa, kurz nach dem Start besorge ich noch mal Agua.
Der zum Müll-raus-bringende-Mann bedankt sich fast bei uns, das er helfen kann.
Wir wandern jetzt schon ein paar Tage hier auf La Gomera, waren schon oft auf La Palma unterwegs und Teneriffa ist uns auch nicht ganz fremd.
Wir haben NOCH NIE jemanden mit schlechter Laune erlebt.
Klar, der Taxifahrer verdient mit uns Geld und der Kellner hofft auf ein nettes Trinkgeld.
Aber der Mann an der Kasse vom Supermarkt oder die Frau an der Fleischtheke sind bei der Arbeit und die vielen Einheimischen die gerade den Müll rausbringen, ihr Auto reparieren oder das Haus putzen könnten auch genervt von einem bestimmt nicht duftenden und verschwitzen Wanderer der
"Agua, por favor" stammelt sein!!
Sind Sie aber nicht!
Vielleicht hatten wir ja auch nur Glück oder es ist unsere fröhlich Art*g* oder der Versuch spanisch zu sprechen, aber faszinierend bleibt es trotzdem.
So jetzt noch ein paar Bilder und dann ein halben Tag "normalen" Urlaub machen!
Das nächste Bild wäre wohl das schönste Foto einer Inselumrundung gewesen, aber noch steht ja eine Etappe aus.
Essen, Trinken und auf der Promeda herumspaziert und Abends noch mit einer Flasche lecker Wein aufs Meer geblickt.
Achtung jetzt kommt URLAUB*gg*
Unsere Pension liegt direkt an der Promeda, hat aber leider kein Balkon
Nur ein Fenster zur Gasse.
Aber wenn man den Kopf rausstreckt und nach links guckt, sieht man das Meer.
Recht günstig über AirB&B gebucht.
La Gaviota, einfach und schlicht.
Aber die Dusche ist heiß und das Bett bequem.
44€
Aber jetzt ab ins Bett.
Morgen wird wieder ein langer Tag und der Wecker steht auf 5.
Erstmal duschen.
So richtig wach sind wir wohl nicht, aber somit können wir den frischen Morgen ausnutzen.
Mit dem Gaskocher im Zimmer Kaffee kochen, finde ich schon etwas gewagt.
Also geht es heute ohne los.
Auf hat hier auch noch nix, aber vielleicht gleich oben.
Über einige Treppen geht es vom Strand rauf nach Tecina, wo aber auch noch alles zu hat.
An schönen Gärten und einer bewachten Wohnanlege geht es über eine Straße raus aus dem Ort und runter zum nächsten Strand.
Dann über einen alten Camino wieder rauf und am ersten Lost Place des Tages (es kommen noch einige) wird erstmal Kaffee gekocht.
Ich denke dass, das hier mal ne Bananenplantage war.
Zumindest finde ich im inneren der längst verlassenen Anlage viele Bananenkisten und eine Sortiemaschine.
Glaube ich zumindest.
Weiter geht's.
Wir und ihr könnt es auch bestimmt denken.
Es geht rauf.
Aber erstmal in eine kleine Senke.
Nach 7 Tagen hier draußen, ist das nur ne kleine Senke. *g*
Danach geht es aber wirklich rauf, auf 560m,was natürlich im Vergleich zu dem Geleistet auch nicht wirklich viel ist.
Doch obwohl die Temperaturen endlich wieder recht angenehm sind, merkt man doch jeden Meter.
Der Pfad ist toll.
Die Ausblicke toller.
Heute kommen wir an vielen, sehr vielen verlassenen Siedlungen oder besser gesagt Gehöften vorbei.
War es das Wetter, die unfassbaren Mühen hier draußen im Nichts zu Leben??
Was ich gelesen habe ist, das der Tourismus und damit einhergehender Bauboom in den Sechzigern die Bauern vom Pflug an den Betonmischer getrieben hat.
Oder vielleicht sogar vertrieben hat?
Danach wollte wohl auf jeden Fall keiner mehr hier Leben und vor allem wusste die Nachfolge Generation gar nicht mehr wie das hier oben geht.
Felder verödeten, Wasserkanäle gingen kaputt, Dörfer starben aus.
Aber so ist die Welt wohl.
Für uns war es faszinierend diese alte, vergangene Zeit kurz nochmal zu sehen.
Wer weiß wie lange diese alten Steine noch zusammen halten?
Obwohl wenn die schon so lange hier stehen, werden bestimmt noch viele Wanderer diesen Teil der Geschichte zu Gesicht bekommen.
Zurück zum Eigentlichen
Es ist wunderbar hier oben.
Tolle, alte Camino und herrlich Blicke in die Ferne.
Das Ende der Umrundung ist quasi zum greifen nah und doch so fern.
Irgendwann geht's auf jeden Fall wieder runter, von diesem Lost Place und das ziemlich steil und steinig
Wir kommen an die Playa del Cabrio.
HALT!
Vor dem Abstieg gab es ja noch das hier!
Die Bilder zeigen leider echt nicht wie toll es in natura aussieht.
Ich bitte das zu entschuldigen.
Dann kommen wir zum Strand und werden hiermit begrüßt.
Falls man es nicht lesen kann
"Wandere stört unsere Gäste nicht, bleibt auf eurem Weg, hier gibt es kein Essen und keine Getränke. Aber wir haben eine Zapfstelle für Wasser.Auf Wiedersehen"
Hatten wir noch nie und wollen wir auch nicht mehr.
Schnell durch, bald sind wir am Ziel.
Aber ne schöne Anlage ist es auf jeden Fall*g*
Fast geschafft.
Ich habe viel geschrieben und einiges Gesagt.
Es war ne Hammer Geile Tour.
Wir haben so einiges Erlebt.
Nette Menschen getroffen.
Eine unfassbar, großartige Natur erleben dürfen.
Sind an unsere Grenzen gegangen.
Jetzt wird runtergezählt!
Ein letztes Mal müssen wir noch rauf.
Der letzte Barranco vor dem Ziel.
Wir haben es jetzt wirklich fast geschafft.
In 8 Tagen einmal La Gomera Umrundung.
Hatte ich schon geschrieben wie schön es hier ist!? *gg*
Ich höre ja schon auf!
Es gibt hier auch viele andere Touren, man muß nicht jeden Tag früh aufstehen und 12 Stunden wandern.
Eine kleine Runde durch den Nebelwald.
Einmal zur Höhlensiedlung am Calvario.
Von Alojera zur Playa del Trigo sind es nur 6 Kilometer hin und zurück mit nur mäßigen Höhenunterschied.
Oder einfach nur von oben nach unten.
Es gibt sehr viele Touren die von den Bergen und Anhöhen runter zu Stränden oder kleinen Dörfer oder Städten führen.
Aber immer schön die Taxi Nummer dabei haben!
Die stehen wohl auch meist an Bushaltestellen oder am Wegesrand, aber was man hat, das hat man.
Busse fahren hier wohl auch.
Doch nicht überall hin und auch noch sehr selten.
Also, den kleinen Rucksack gepackt (und nicht das Marschgepäck) und einfach los.
Wege sind sehr gut ausgeschildert.
Ne Karte würde ich aber immer mit im Gepäck haben.
Aber wir waren ja beim runter zählen!
WIR SIND AM ZIEL!!
8Touren
130 Kilometer
31 Stunden und 35 Minuten
6940 Höhenmeter
Es war großartig
Es war anstrengend
Es hat Spaß gemacht
Ich hoffe mein Geschreibsel und die Fotos haben euch gefallen
Schreibt uns doch mal
Kritik wird genauso gern gesehen wie Lobeshymnen*g*
Bis bald, aufhören werden wir noch lange nicht
Hier sind wir noch ein paar Tage, der Bergische Weg ist auch noch nicht zu Ende gewandert und Santiago de Compostela haben wir auch noch lange nicht erreicht