Es ist Samstag, die Sonne scheint jetzt nicht wirklich, aber laut den Wetteronkel soll es noch besser werde und regnen wird es auf keinen Fall.

Satteltaschen mit Getränken und einem kleinen Snack gefüllt und auf die Räder geschwungen!

Zuerst geht es zur Ruhr, die nur ein paar Minuten von unserer Wohnung weg ist.

Über den Radweg an einer Bundesstraße fahren wir Richtung Witten-Bommern, überqueren den Fluss und sind schon auf den schönen Ruhrtalradweg der uns fast die halbe Strecke begleiten wird.

Durch Wiesen und an Bahngleisen entlang fahren wir Richtung Wetter das wir nach ca. 11 km erreichen.

Dort wird die Ruhr wieder überquert, man fährt über gute, breite Straßen durch ein Industriegebiet und landet schnell wieder ans Wasser.

Nun wird der Harkortsee umrundet, links der See und rechts steile, bewaldete Felswände.

Zwischen Harkort und Hengstey See kommt man durch eine neu angelegte Promenade, das Ufer ist mit Neubauten zu- geplastert, sehen aber auch nicht wirklich schlimm aus.

Wichtiger ist der nette Biergarten Ruhrstrand 54 und wir gönnen uns erstmal ne schöne Tasse Kaffee.

Das Essen scheint hier auch zu munden, denn fast alle andere Gäste gönnen sich eine Stärkung.

Einen kleinen Hügel raus, vorbei am Freibad und schon ist man am Hengsteysee, den wir rechtsseitig umrunden.

Nach ca. 21km können wir das Kaiser-Wilhelm-Denkmal sehen, was hoch über unseren Köpfen auf dem Kamm des Ardeygebirges thront.

Hier verlassen wir den Ruhrradweg und fahren auf der Lenne-Route weiter.

Leider wird aus dem meist recht angenehmen Asphalt auf diesem Radweg Knochensteine verbaut.

Es ist wohl alles recht eben hier an der Lenne, aber ohne Ende holprig.

Weiter geht es durch Wiesen und Felder unter der Großbaustelle der A45 Autobahnbrücke vorbei (der Weg ist wohl gesperrt, aber trotzdem befahrbar).

Nach ca. 32km erreichen wir Hohenlimburg und wir erhaschen einen kurzen Blick auf die Burg, die auf einem waldigen Berg über der Stadt liegt.

Leider ist die Beschilderung plötzlich weg und wir müssen uns unseren Weg selber Suchen.

Keine Ahnung, aber wie so oft in Städten frisst wohl irgend wer immer die Schilder auf sobald man das Ortseingangsschild passiert hat.

Da wir wissen, dass es eigentlich immer weiter an der Lenne geht, suchen wir halt den Fluss, bzw. die Nähe zum Fluss.

Das führt uns in diesem Fall über holprige Straßen mitten durchs städtische Industriegebiet.

Ein Werkstor nach dem nächsten, hat aber auch seine Reize.

Plötzlich gibt es wieder Radwegschilder und ich glaube wir haben sogar eine kleine Abkürzung gefunden.

Nun geht es weiter nach Letmathe, das wir bei Kilometerstand 36,5 erreichen.

Allerdings keine schöne Strecke.

Immer auf oder neben der Hauptstraße.

Da in Letmathe fleißig gebaut wird, fehlen hier auch schon wieder alle Schilder.

Da Altena aber schon auf den "normalen" Straßenschildern steht bleiben wir halt auf "normalen" Straßen.

Die haben hier sogar schöne, neue Radwege und so kommen wir schnell weiter.

Die letzten 10km bleiben wir also auf der Bundesstraße, die jetzt sowieso der einzige Weg zum Ziel ist.

Der Lenneradweg verläuft hinter Letmathe nämlich auf oder neben der B236.

Ist nicht immer schön, aber was soll man machen.

Dafür kann die Landschaft was.

Der Fluss schlängelt sich durch Wiesen und Felder, waldige Hügel begleiten uns.

Auch die zwei Dörfchen, durch die wir kommen, haben einen gewissen Charm.

Der Radweg führt knapp 2km vor Altena weg von der Bundesstraße, erklimmt einen Höhenzug und läuft fast paralel zur B236 durch Wohnsiedlungen nach Altena.

Wir bleiben aber auf der recht vielbefahrenden Straße und erreichen nach fast genau 50km unser Ziel.

Ein Weißbier zur Belohnung, schnell zum Bahnhof und mit dem Zug wieder Zurück nach Witten,

 

Von der Entfernung ne schöne Tagestour, allerdings ist mindestens ein drittel der Strecke nicht wirklich schön zu fahren.

Dafür kann die Gegend auf den gesamten 50km überzeugen.

Alte Häuser, Kirchen und Burgen , schöne Flusslandschaften, etwas Industriekultur und natürlich die Hänge des Ardeygebirges und die Berge des Sauerlandes.